Reif für den Thron


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79 Prozent der Spanier halten den Kronprinzen für einen würdigen Nachfolger

Die große Mehrzahl der spanischen Bevölkerung ist davon überzeugt, dass Kronprinz Felipe über die notwendige soziale Unterstützung verfügt, um die Nachfolge von König Juan Carlos anzutreten.

Madrid – 86 Prozent sind davon überzeugt, dass er das Zeug und die Reife hat, König zu werden. Sogar 71 Prozent der Wähler, welche die Vereinigte Linke IU unterstützen, die ja für ihre antimonarchische Einstellung bekannt ist, glauben, dass Felipe de Borbón gut genug ausgebildet ist, um das Amt des Staatschefs auszuüben.

69 Prozent der Wähler, die bei den letzten Parlamentswahlen für die Linke gestimmt haben, sind der Meinung, dass der Kronprinz im Moment der Nachfolge über ausreichende Unterstützung in der Bevölkerung verfügen wird, um seinen Vater im Amt zu beerben. Diese Daten gehen aus einer Studie hervor, die unter der Bezeichnung „Pulso de España 2010“ von der Stiftung José Or­tega y Gasset y Gregorio Marañon durchgeführt wurde.

Die Daten, die durch 5.000 Befragungen zwischen dem 24. September und dem 5. November 2010 ermittelt worden sind, besagen außerdem, dass die parlamentarische Monarchie das bevorzugte politische System der meisten Spanier ist. Allerdings ist diese Unterstützung in den vergangenen zwei Jahren von 72 auf 57 Prozent zurückgegangen, während die republikanische Option von 11 auf 35 Prozent anstieg.

Die positive Meinung über eine soziale Unterstützung, auf die Prinz Felipe als zukünftiger König zählen kann, ist bei den Spaniern unter 35 Jahre wei­­ter verbreitet (ca. 78%) als unter den Personen über 55 Jahre (74%). Der Kreis der befragten Personen zwischen 35 und 54 Jahre ist sogar zu 83% dieser Meinung.

Nach der Meinung befragt, wie Prinz Felipe derzeit seine Aufgaben erfüllt, erteilten ihm die Spanier die Durchschnittsnote 6,7 (Höchstnote ist 10). Da gehen die Meinungen je nach politischer Färbung auseinander. PP-Wähler erteilten ihm die Note 7,3, sozialistisch Orientierte Note 6,8 und Wähler der Vereinigten Linken 4,9.

Sein Vater Juan Carlos erreichte sogar noch eine bessere Bewertung, als nach den Leistungen in seinen 35 Amtsjahren als Staatschef gefragt wurde. Da erhielt er einen Notendurchschnitt von 7,3. PP-Wähler gaben ihm die Note 7,8, Sozialisten 7,3 und die Wähler der IU 5,5.

Was die Frage nach der bevorzugten Staatsform betrifft, ziehen 81 Prozent der IU-Wähler die Republik vor. Das wollen nur 40 Prozent der Sozialisten und nur 15 Prozent der PP-Wähler.

Die Studie hat außerdem ergeben, dass 74 Prozent der Befragten der Meinung sind, die Monarchie sei fest konsolidiert; 56 Prozent glauben, dass sie Stabilität und Ruhe im politischen Leben verbreitet. 65 Prozent sind jedoch der Ansicht, dass sie bei der Konsolidierung der Demokratie sehr hilfreich war, doch im Laufe der Zeit immer mehr an Bedeutung verliert.

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