Rettungsübung am Strand

Zugegeben: In Bezug auf Masse und Gewicht ist der Unterschied beträchtlich. Trotzdem konnten die Freiwilligen mithilfe der aufblasbaren Gummi-Orcas den Rettungsplan durchspielen. Foto: efe

Zugegeben: In Bezug auf Masse und Gewicht ist der Unterschied beträchtlich. Trotzdem konnten die Freiwilligen mithilfe der aufblasbaren Gummi-Orcas den Rettungsplan durchspielen. Foto: efe

Freiwillige lernen den Umgang mit Ponton-Tragen für die Rettung gestrandeter Meeressäuger

Fuerteventura – Am Strand von Playa Blanca in der Nähe von Puerto del Rosario, fanden sich Ende August etwa 40 Teilnehmer eines besonderen Workshops ein. Geprobt wurde der Einsatz im Falle einer Massenstrandung von Meeressäugern und deren Rettung. 25 Freiwillige verschiedener Organisationen ließen sich von Experten einweisen, um im Ernstfall schnell und fachkundig Hilfe leisten zu können.

Der Workshop wurde vom Institut für Tiergesundheit IUSA der Universität Las Palmas de Gran Canaria in Zusammenarbeit mit der Stiftung Loro Parque und dem Cabildo von Fuerteventura veranstaltet und soll demnächst auf anderen Inseln wiederholt werden.

Dass die Kanaren ein regelrechter Biodiversitäts-Hotspot sind, ist bekannt. Durch die große Zahl von Meeressäugern ganz unterschiedlicher Arten, die in diesem Gebiet des Atlantischen Ozeans ihr Zuhause ­haben oder jedes Jahr hier ­vorbeikommen ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Massenstrandung kommt, recht hoch. Aus diesem Grund gilt es, vorbereitet zu sein, um koordiniert und schnell handeln und so viele Tiere wie möglich retten zu können.

Bei dem Workshop wurde eine Massenstrandung von Walen am Strand von Playa Blanca simuliert. Die Teilnehmer lernten, wie der Gesundheitszustand der Meeressäuger eingeschätzt werden kann, um zu beurteilen, wie hoch Überlebenschancen sind. Bei der Rettungsübung wurde der Einsatz sogenannter Ponton-Tragen geprobt, um die Tiere vom Sand wieder ins Meer zu schleppen. Die Tragen wurden ausschließlich für diesen Zweck entworfen.

Es wurde darauf hingewiesen, dass bei der Sichtung eines gestrandeten Wals oder Delfins in jedem Fall immer als allererstes die Notrufzentrale 112 benachrichtigt wird, und bevor versucht wird, ein Tier zu ­bewegen oder wieder ins Wasser zu schieben, immer ein Experte darüber entscheiden muss.

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