Blickfang der diesjährigen Landwirtschaftmesse
Fuerteventura – Folgt man dem ohrenbetäubenden Hämmern, dem durchdringenden Geräusch einer Metallsäge und dem Geruch nach heißem Eisen findet man Miguel Cubas, mit Sichtschutz und Schweißgerät bewaffnet, halb im Bauch eines seiner aktuellen Kunstwerke stehend, einer acht Meter hohen Metallziege.
Die Idee, dem inoffiziellen Wappentier Fuerteventuras eine besondere Skulptur zu widmen, hatte der aus Pájara stammende Künstler bereits vor Jahren. Ihm schwebte damals eine vier bis fünf Meter große Figur zum Beispiel für den Flughafen vor.
Nun sind noch ein paar Meter Höhe und damit auch ein paar Wochen Mehrarbeit hinzugekommen.
Auf eine Grundkonstruktion in Ziegenform schweißt Miguel Cubas eine Eisenplatte nach der anderen. Jede einzelne der drei Millimeter dicken Platten bearbeitet er vorher per Augenmaß mit dem Hammer so, dass sie geschmeidig Stück für Stück die Rundungen der gesamten Figur formen.
Rund zwei Monate dauern die Arbeiten an dem schwergewichtigen Eyecatcher der diesjährigen Landwirtschaftsmesse FEAGA, die im Juni in Pozo Negro stattfindet. Dort wird sie im Zentrum des Geschehens die Tausende Besucher beeindrucken.
Noch ist man sich nicht über den anschließenden Standort des Kunstwerks einig. Während die Verantwortlichen des Cabildos die Ziege in der Nähe des landwirtschaftlichen Versuchsgeländes platzieren wollen, sieht Miguel Cubas sein Kunstwerk exponiert und weithin gut sichtbar in den Bergen – wie es sich für ein Wappentier gehört.
Er selbst wird in den nächsten Monaten an verschiedenen Kunstsymposien in Europa teilnehmen, unter anderem in Bremen. Sein Beitrag: Die Skulptur eines Riesen-Skarabäus aus Teilen verschrotteter Autos als Symbol für den fragwürdigen menschlichen Umgang mit der Natur. Auf Fuerteventura sind bereits zahlreiche Arbeiten von Miguel Cubas zu sehen, zum Beispiel an den Promenaden von Puerto del Rosario und Gran Tarajal.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]