Rückblick

Rückblick 386

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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

In den 1990er-Jahren war Puerto de la Cruz Veranstaltungsort vieler wichtiger Events. Es fanden Musikfestivals, große internationale Kongresse verschiedenster Fachrichtungen statt oder, angesichts der modernen Observatorien auf Teneriffa und auf La Palma, Treffen internationaler Astrophysiker. Besonders populär waren jedoch die Ökologischen Filmfestspiele von Puerto de la Cruz, für die Jahr für Jahr immer mehr Länder ihre Filme meldeten und bekannte Regisseure und Schauspieler als Vertreter nach Puerto de la Cruz schickten. Selbstverständlich hatten alle Streifen, wie es auch der Titel des Festivals besagt, ökologischen Charakter. Künstler, wie der berühmte Umweltschützer César Manrique von Lanzarote, der ja auch für beliebte Anlagen, wie die Martiánez-Meeresschwimmbäder und die Playa Jardín in der Stadt verantwortlich zeichnete, entwarfen Jahr für Jahr die Plakate für die Filmfestspiele von Puerto de la Cruz. Leider ging es nach der 10. Ausgabe und nach einem politischen Wechsel im Rathaus von Puerto bergab, und das Event verlor an Qualität. Die Stadt war stark verschuldet, musste Kosten einsparen, und die Stadtväter hatten kein größeres Interesse an einer Weiterführung des Festivals.

In unserer Ausgabe vom 8. November 1991 berichteten wir über die zahlreichen Länder, die Filme zur zehnten Ausgabe des Festivals nach Puerto de la Cruz entsandt hatten.

Die Nachricht:

Ökologisches Filmfestival in Puerto de la Cruz

Vom 17. bis 23. November steht Puerto de la Cruz im Zeichen des Umweltschutzes, das X. Ökologische Filmfestival läuft an. Bei Redaktionsschluss stand das definitive Programm noch nicht fest, doch hat die Festivaldirektion vorab einige Filmtitel bekannt gegeben, die inzwischen fest gebucht sind. Deutschland ist mit dem Reiner Simon-Film „Climbing the Chimborazo“ dabei. Der Film erzählt die Geschichte des damals 32-jährigen Alexander von Humboldt, der auf einer Forschungsreise durch Südamerika den damals noch unbestiegenen Chimborazo bezwingen möchte, was mit zahlreichen Abenteuern verbunden ist. Aus Holland kommt der Film „Die letzte Insel“. Finnland bringt „Amazon“, eine Geschichte die in Brasilien spielt; Argentinien ist mit „La última siembre“ vertreten, und die Sowjetunion bringt „A piebald dog running on the edge oft he sea“. Ebenfalls im Programm „Terranova“ aus Spanien, „Fuga del Paraiso“ aus Italien, „Aurora Boreal“ aus Japan, „Zafire“ aus der Türkei und „Anima Mundi“ aus den USA. Die hier vorgestellten Titel werden im offiziellen Teil des Festivals gebracht, werden also von der Jury bewertet und gegebenenfalls prämiert. Es handelt sich ausnahmslos um Filme mit umweltbezogenem Anliegen. Neben diesem offiziellen Teil kommen noch zahlreiche andere Filme zur Aufführung. Es lohnt sich also, die beiden Kinos von Puerto de la Cruz im Auge zu behalten.0

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