Rückblick

Rückblick 374

Rückblick 374

Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Immer wieder haben wir über Projekte berichtet, die von öffentlichen Stellen wie Gemeinden, Inselverwaltungen oder der kanarischen Regierung mit großem Werbeaufwand angekündigt, aber später auf ein Minimum reduziert wurden, oder gar ganz „eingeschlafen“ sind. In unserer Redaktion laufen die entsprechenden Berichte unter der Bezeichnung „unendliche Geschichten“. Darunter ist die über die Pläne für den Bau des Parque Marítimo – des Meeresparks von Puerto de la Cruz ohne Zweifel die „Unendlichste“ von allen.
Die Pläne und deren unmittelbarer Baubeginn, der vor sage und schreibe 30 Jahren angekündigt wurde, sind nach wie vor aktuell. Immer wieder kam es zu neuen Anläufen, um das Projekt zu realisieren. Es wurden Firmenkonsortien gegründet, die dieses Megaprojekt durchführen sollten, doch immer wieder taten sich neue Hindernisse auf. Es haperte an der Finanzierung, die Küstenverwaltung bei der Madrider Regierung machte immer neue Auflagen, Pläne mussten geändert werden, und so sind 30 Jahre ins Land gegangen, ohne dass sich ernsthaft etwas bewegt hat. So wartet Puerto de la Cruz noch immer auf seinen Meerespark.

In unserer Ausgabe vom 10. Mai 1991 berichteten wir über den unmittelbaren Baubeginn des Meeresparks, der unter der künstlerischen Leitung von César Manrique, dem bekannten Künstler von Lanzarote, stehen sollte.

Die Nachricht:

Der Countdown für den Start der Arbeiten am „Parque Marítimo“ von Puerto de la Cruz läuft

Die Stadt Puerto de la Cruz hat der Öffentlichkeit nun das Projekt Parque Marítimo vorgestellt. Auf dem 110.000 qm großen Gelände neben dem Fischerhafen der Urlauberstadt soll ein Freizeitgelände entstehen, das ein Höchstmaß an Unterhaltung und Vergnügen, Erholung, Sport und Spiel bietet.
In nächster Zukunft ist der Beginn der Bauarbeiten des neuen Großprojektes geplant. Im September schon soll es losgehen, so kündigt die Stadt an. Manrique wollte sich nicht groß zu seinem Konzept und seinen Plänen für diese neue Anlage äußern. „Ein Kunstwerk plant man doch auch nicht minutiös. Es entsteht bei der Arbeit. Genauso ist das beim Parque Marítimo. Ich sehe es als gigantisches Kunstwerk an“. Im Gegensatz zu Manrique hatten die Architekten, die mit der technischen Seite des Projektes betraut wurden, eine ganze Menge zu berichten.
Im ersten, der Fischermole nächstgelegenen Teil des Parks soll eine ausgedehnte Schwimmbadanlage mit Riesen-Wasserrutschbahnen, zahlreichen Wasserbecken, Sonnenzonen und ausgedehnten Grünflächen entstehen. Außerdem ist hier die audiovisuelle Show geplant, ein Kuppelkino, das die Reise in eine phantastische Welt ermöglicht. Auch eine phatasievoll gestaltete Minigolf-Anlage soll hier entstehen.

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