Santa Cruz führt die Biotonne ein

Die Stadtverwaltung hat damit begonnen, die ersten 300 Biomüllbehälter für den Haushalt, unter den Anwohnern von Salud-La Salle zu verteilen. Sie erhalten auch eine Anleitung für die Mülltrennung sowie kompostierbare Tüten für den organischen Abfall und einen Schlüssel zum öffnen der Container auf der Straße. Foto: Ayuntamiento Santa Cruz

Die Stadtverwaltung hat damit begonnen, die ersten 300 Biomüllbehälter für den Haushalt, unter den Anwohnern von Salud-La Salle zu verteilen. Sie erhalten auch eine Anleitung für die Mülltrennung sowie kompostierbare Tüten für den organischen Abfall und einen Schlüssel zum öffnen der Container auf der Straße. Foto: Ayuntamiento Santa Cruz

Im November und Dezember werden die ersten 147 braunen Tonnen im Stadtteil Salud-La Salle aufgestellt

Teneriffa – Die Stadtverwaltung Santa Cruz de Tenerife hat damit begonnen, die ersten Biotonnen im Stadtgebiet zu verteilen. Am 20. Oktober traten Bürgermeister José Manuel Bermúdez und der zuständige Stadtrat Guillermo Díaz Guerra vor die Presse, um die Neuerungen in der Abfallwirtschaft der Stadt vorzustellen. Bermúdez betonte dabei, dass Santa Cruz die erste unter den vier großen Städten des Archipels ist, in der die braune Tonne eingeführt wird.

Im August letzten Jahres wurde in Santa Cruz de Tenerife ein Pilotprojekt zur Einführung der Biotonne gestartet. 273 braune Tonnen für Bioabfälle wurden bei Schulen, Einkaufszentren, Restaurants, Hotels, Krankenhäusern und Wohnheimen aufgestellt, die als große Müllverursacher für den Test ausgesucht wurden. Innerhalb eines Jahres wurden in diesen Tonnen 587 Tonnen Biomüll für die Kompostierung gesammelt.

Nun wird die Biotonne im ersten Stadtteil von Santa Cruz die bisherigen blauen (Papier), grünen (Glas), gelben (Plastik) und grauen (Restmüll) Container ergänzen. Im November und Dezember werden die ersten 147 Biotonnen im Gebiet Salud-La Salle aufgestellt. Dieser Stadtteil ist mit 60.800 ­Einwohnern (29% der Gesamteinwohnerzahl) der bevölkerungsreichste der Stadt und auch der, in dem die größte Menge an Restmüll (46%) anfällt. Im Laufe des nächsten Jahres soll die Zahl der Biotonnen dort auf 246 aufgestockt werden.

Bürgermeister José Manuel Bermúdez und Stadtrat Guillermo Díaz Guerra wiesen darauf hin, dass in den letzten Jahren die Nutzung von Papier- und Plastikmüllcontainern zugenommen hat, was ein Zeichen für ein verbessertes Abfallverhalten der Bevölkerung sei. Nun laute die Herausforderung, die Restmüllmenge zu reduzieren, um die EU-Vorgabe zu erfüllen und bis 2025 mindestens 55% der Siedlungsabfälle zu recyceln, erklärten sie.

Um bei der Bevölkerung das Bewusstsein für Recycling und Mülltrennung weiter zu fördern, wird in den nächsten Wochen ein Infostand verschiedene Plätze des Stadtteils besuchen. Dort werden die Anwohner alle nötigen Informationen zur Nutzung der Biotonne sowie einen Schlüssel dafür erhalten. Wie Stadtrat Díaz Guerra erklärte, werden die Tonnen mit Schlössern ausgestattet, um zu verhindern, dass darin andere Reststoffe landen.

Der gesammelte Biomüll wird zur Kompostierung zur Deponie in Arico gebracht.

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