Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren
Ausgebuchte Hotels und Apartmentanlagen, das wäre es, was die Kanarischen Inseln nach dieser zwei Jahre langen Durststrecke aufgrund der Pandemie dringend benötigten. Zwar hat sich die Situation glücklicherweise inzwischen entspannt, und in den letzten Monaten, insbesondere während der vergangenen Osterfeiertage, waren wieder erfreuliche Besucherzahlen zu verzeichnen. Doch die allgemeine politische Lage, insbesondere jedoch der schreckliche Krieg in der Ukraine, halten nach wie vor viele Menschen davon ab, Pläne auf längere Sicht zu machen, wie zum Beispiel eine Urlaubsreise für den nächsten Sommer zu buchen. Viele entscheiden sich vielmehr, ihre Reservierungen erst kurzfristig vorzunehmen. Das ist einer der Gründe dafür, dass Reiseveranstalter und Fluggesellschaften, aber auch die Tourismusunternehmen Planungsschwierigkeiten haben oder konkrete Voraussagen nicht machen können. Da waren die Bedingungen vor dreißig Jahren wesentlich sicherer, und wir konnten melden, dass bereits Wochen vor Ferienbeginn die Unterkünfte bis zu 90% ausgebucht waren.
In unserer Ausgabe vom 17. April 1992 konnten wir über fast komplett ausgebuchte Hotels an Ostern berichten
Die Nachricht:
Ein erfreulicher Ausklang der Wintersaison: Der Süden Teneriffas ist zu Ostern bis zu 90% belegt
Bereits zwei Wochen vor Beginn der Osterferien hatten die Hotels im Süden von Teneriffa Erfreuliches zu berichten. Die Belegung der Hotels und Apartments wird bis zu 90% betragen. Allerdings sei in diesem Jahr kein Overbooking zu befürchten, erklärte der Stadtrat für Tourismus bei der Gemeinde Adeje, Miguel Ángel Santos. Nach verschiedenen Besprechungen, die er mit bedeutenden Reiseveranstaltern vom spanischen Festland geführt habe, sei das Buchungsaufkommen für den kommenden Sommer als positiv zu bewerten, erklärte er unter anderem. Santos monierte, dass die Bestrebungen, den Besuchern nicht nur Meer und Sonne, sondern auch ein kulturelles Angebot zu offerieren, ganz offensichtlich nicht die Unterstützung der Hotels haben. Diese seien vielmehr bestrebt, ihre Gäste möglichst im Hotel zu behalten, damit sie ihr Geld dort ausgeben. Das sei die typische Philosophie des Massentourismus, die keinen Raum lasse für die kulturellen, landschaftlichen, künstlerischen und gastronomischen Werte, welche die Insel zu bieten hat. Alle Bemühungen, die in dieser Richtung unternommen werden, ignoriere man leider. Er bezieht sich dabei auf verschiedene Statistiken der Tourismusbüros der Zone, Oficinas de Turismo, in denen sich die meisten Klagen der Besucher auf mangelnde Information beziehen. In den Hotels werde sehr selten darüber Auskunft gegeben, was auf der Insel sehenswert sei und wo man die Spezialitäten der Region geboten bekomme.