Rückblick

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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Nach dem Beitritt Spaniens zur damaligen Europäischen Gemeinschaft in 1986, hat sich für die Kanarischen Inseln die Möglichkeit aufgetan, an den zahlreichen Hilfsprogrammen der EG für Spanien teilzuhaben. Das sogenannte POSEICAN-Programm, das Zuwendungen bzw. einen finanziellen Ausgleich für die Mehrkosten aufgrund der von den Märkten der EG weit entfernten Insellage vorsah, bedeutete für die Kanarischen Inseln Hilfszahlungen von etwa 30 Milliarden Peseten. Dieses für die Kanaren maßgeschneiderte Hilfsprogramm konnte der damalige sozialistische Kanaren-Präsident Jerónimo Saavedra nach einem Besuch in Brüssel und Gesprächen mit den EG-Behörden präsentieren. Dieses und mehrere andere Programme hatten großen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung der Kanarischen Inseln.

In unserer Ausgabe vom 3. April 1992 berichteten wir über einen erfolgreichen Besuch des kanarischen Präsidenten in Brüssel

Die Nachricht:

Im Rahmen des POSEICAN-Programms-Jährlich 30 Milliarden Peseten von der EG für die Kanaren

Die Verabschiedung des POSEICAN-Programms, das einen finanziellen Ausgleich für die erheblichen Kosten, die den Kanarischen Inseln durch ihre weit entfernte Lage und die „Insularität“ entstehen, wird für die EG eine jährliche Zahlung von etwa 30 Milliarden Peseten bedeuten. Diese Information brachte der kanarische Regierungspräsident Jerónimo Saavedra von seiner soeben beendeten Reise nach Brüssel mit, wo er bei den EG-Institutionen insbesondere auch um Verständnis für die Probleme des kanarischen Bananensektors warb. Bei seiner Rückkehr formulierte er das Ergebnis dieser Gespräche vorsichtig. „Es bestehen gewisse Garantien dafür, dass die EG-Kommission sich gegen die Aufnahme der Banane in das GATT-Abkommen aussprechen wird“. Das POSEICAN-Programm soll planmäßig im Juli in Kraft treten. Saavedra erklärte jedoch, dass die Gründlichkeit, mit der die Vertreter der kanarischen Unternehmer – direkt oder indirekt über ihre Lobby in Brüssel – jeden einzelnen Buchstaben des Abkommens unter die Lupe nehmen und ein wahres Tauziehen mit den EG-Ausschüssen veranstalten, die Verabschiedung des Dokuments verzögern kann.

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