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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Das Jahr 1985 stand ganz im Zeichen der Eröffnung der Sternwarte auf dem Roque de los Muchachos auf der Insel La Palma. Die offizielle Einweihung, zu der viele Staatsführer und gekrönte Häupter auf die Kanaren kommen würden und die für Juni 1985 anberaumt war, setzte eine sorgfältige und umfangreiche Organisation der Feierlichkeiten voraus, die von langer Hand vorbereitet werden mussten.

Ein wichtiger Faktor war auch die künstlerische Gestaltung und Ausstattung der Feierlichkeiten auf der Insel La Palma. Diese Feierlichkeiten bereiteten den Organisatoren erhebliches Kopfzerbrechen. „Auf La Palma ist man nicht auf so hohen Besuch eingerichtet“, klagten sie besorgt und sicherten sich die Unterstützung César Manriques zu.

In unserer Ausgabe von 1. Februar 1985 berichteten wir darüber, wie sich der berühmte Sohn Lanzarotes bereit erklärte, die künstlerische Ausstattung der Feierlichkeiten auf dem Roque de los Muchachos unter seine Fittiche zu nehmen. Dabei ging es nicht nur um die Dekorationen des Geländes, auf dem sich das Observatorium befindet, sondern auch um die Gastgeschenke für die illustren Gäste. So besuchte er beispielsweise das Kunstgewerbezentrum „El Molino“ in Mazo, wo er typische Erzeugnisse der Insel auf ihre Eignung als Präsente für die Ehrengäste einer strengen Prüfung unterzog. Er plante auch eine große Skulptur als Symbol für das Universum.

Die Sternwarte von La Palma wird im Juni eingeweiht

César Manrique wurde mit der künstlerischen Ausstattung der Festlichkeiten betraut

„Eine unglaubliche Leistung“, so bezeichnete der berühmte Landschaftsarchitekt César Manrique beeindruckt die Bauten des Observatoriums von La Palma. Nicht nur die technischen Schwierigkeiten, die für den Bau dieser Sternwarte auf dem höchsten und abgelegensten Berg der Insel überwunden werden mussten, veranlassten den Künstler zu diesem Kompliment. Auch die Gestaltung fand seinen Beifall, da sie die landschaftliche Umgebung in keiner Weise stört – so Manrique.

César Manrique wurde jetzt mit der künstlerischen Ausgestaltung  der Feierlichkeiten betraut, die anlässlich der offiziellen Einweihung im Juni stattfinden sollen. Der Architekt arbeitet im Studio mit seinem Team an der endgültigen Gestaltung  seiner Pläne, die er vor Ort bereits in groben Zügen entworfen hat.

Ein großes Kompliment machte der Künstler, der für sein kritisches Auge und seine scharfe Zunge berühmt ist, der Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma. Auf die Frage, ob er Pläne für die Verschönerung von Santa Cruz habe, erklärte er rundweg, „Santa Cruz ist schon jetzt schön genug. Ich habe die Arbeiten begutachtet, die hinsichtlich der Restaurierung von alten Häusern vorgenommen wurden und noch werden, die architektonischer Reichtum der Kanarischen Inseln sind.“

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