Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren
Ein Besuch in Disneyland, das war für die Kids in den Achtzigerjahren ein unerfüllbarer Traum, denn welche Eltern konnten sich schon eine Reise in die USA erlauben, um ihren Kindern diese Freude zu machen. Da waren die Erwartungen natürlich groß, als das Unternehmen seine Pläne verkündete, ein europäisches Disneyland schaffen zu wollen. Neben Frankreich war Spanien ein „heißer Kandidat“ als Standort und hatte nicht nur das entsprechende Gelände parat, sondern sich auch große Hoffnung auf Devisen, Touristenströme und Hunderte neuer Arbeitsplätze gemacht. Doch ausgerechnet zum Jahresbeginn 1986 kam die Nachricht: Das amerikanische Unternehmen hatte sich für Frankreich entschieden.
In unserer Ausgabe vom 10. Januar 1986 berichteten wir über die enttäuschende Nachricht aus den USA, dass Disneyland Europa in Frankreich entstehen werde. Und wir führten auch die zahlreichen guten Gründe an, warum das Los auf das Nachbarland gefallen war. Nicht nur die erstklassige Verkehrsanbindung des vorgesehenen Areals in der Nähe von Paris und der ganzjährige Tourismus in Frankreich sondern auch die negativen Erfahrungen, welche das Unternehmen mit der überzogenen Bürokratie in Spanien gemacht hatte, waren ausschlaggebend gewesen.
Die Nachricht:
Aus der Traum! Disneyland kommt nicht nach Spanien
Nun sind die Würfel gefallen – das europäische Disneyland wird in Frankreich und nicht in Spanien gebaut – Blütenträume, die nicht reiften.
Angesichts der logischen Enttäuschung in Spanien – immerhin hätte Disneyland Arbeitsplätze, Devisen und Touristen gebracht – gab das amerikanische Unternehmen seine Gründe bekannt, die den Ausschlag für die Einrichtungen des immensen Vergnügungsparks in der Nähe von Paris gegeben haben. Grundsätzlich kann in Paris von einem ganzjährigen Touristenzustrom ausgegangen werden, während sich die touristische Saison in Spanien praktisch nur auf die Sommermonate beschränkt. Im Winter kommen keine Urlauber nach Spanien, was ein großer Verlust für Disneyland gewesen wäre. Weiterhin ist die Verkehrslage von Marne-Valleé unübertrefflich, nur 32 Kilometer von Paris gelegen. Beabsichtigt ist eine direkte Metro-Verbindung. Mit dem Auto wird der Vergnügungspark von beiden Pariser Flughäfen aus in nur 15 Minuten zu erreichen sein und in wenigen Stunden von den bedeutendsten europäischen Hauptstädten. Und schließlich hat die spanische Verhandlungsweise die amerikanischen Geschäftsleute vergrätzt.
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