Rückblick


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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Das Ereignis des Sommers, wenn nicht sogar des ganzen Jahres 1985, war ohne Zweifel für die Kanaren die Einweihung der Observatorien von „Izaña“ auf Teneriffa und „Roque de los Muchachos“ auf La Palma, der zahlreiche gekrönte Häupter und Staatspräsidenten auf Teneriffa vereinte. In mehrseitigen Berichten machten wir uns in unserer Ausgabe vom 5. Juli 1985 zum Echo dieses internationalen Ereignisses, bei dem die Eröffnung von wissenschaftlichen Forschungszentren begangen wurde, die zu dieser Zeit weltweit ihresgleichen suchten. Auch das Astrophysikalische Institut der Kanaren IAC wurde feierlich eingeweiht. Dieses Institut sollte die Operationsbasis für die Wissenschaftler sein, um die Daten, welche sie in den Observatorien gesammelt hatten, auszuwerten. Neben Spanien waren Deutschland, Großbritannien, Holland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Irland an dem Projekt beteiligt und daher war „höchste Prominenz“ zur Einweihung angereist.

In unser Ausgabe vom 5. Juli 1985 berichteten wir nicht nur über die Bedeutung der Installationen von Izaña, wo das deutsche Kiepenheuer-Institut ein Sonnenobservatorium errichtet hatte, sondern auch über die hochmodernen Teleskope, die auf der Insel La Palma stehen, wie das Teleskop William Herschel, benannt nach dem deutschen Wissenschaftler, das von Holland und England finanziert wurde. Großes Thema waren jedoch die prominenten Besucher, die zu diesem Anlass angereist waren. Allen voran natürlich das spanische Königspaar in Begleitung von Kronprinz Felipe und den beiden Infantinnen. Bundespräsident Richard von Weizsäcker und seine Ehefrau Marianne repräsentierten Deutschland. Auch das holländische Königspaar Beatrix und Klaus, König Carl-Gustav und Königin Silvia von Schweden, Königin Margarete von Dänemark mit ihrem Ehemann, die Gräfin Glouchester in Vertretung Englands, Staatspräsident Patrick Hillary aus Irland und fünf Nobelpreisträger waren neben zahlreichen internationalen Persönlichkeit bei den Festlichkeiten zu Gast.

Teneriffa und La Palma

Dem Universum ein Stück näher gerückt

Am 28. und 29. Juni wurden die internationalen Observatorien von Izaña/Teneriffa und Roque de los Muchachos/La Palma feierlich eingeweiht. Es handelt sich um wissenschaftliche Forschungszentren von Weltruf. Sieben Nationen sind an der Errichtung beteiligt. Der deutsche Bundespräsident war einen Tag eher als die anderen Ehrengäste nach Teneriffa gekommen und hatte gemeinsam mit dem spanischen König Juan Carlos das deutsch/spanische Sonnenobservatorium von Izaña eingeweiht. Mehrere gekrönte Häupter und ungezählte Prominente aus verschiedensten Ländern – Politiker, Wissenschaftler sowie fünf Nobelpreisträger wohnten den Festlichkeiten bei. Im Rahmen der Einweihungszeremonie des Astrophysikalische Instituts IAC wurde dem spanischen Kronprinzen Felipe der Titel des Ehren-Astrophysikers verliehen. Eine Auszeichnung, die der Prinz mit Dank annahm. „Ich werde so oft wie möglich hierher kommen, um mich für die wissenschaftliche Arbeit in den Observatorien  zu interessieren.“

König Juan Carlos verlieh verschiedenen Wissenschaftlern hohe Auszeichnungen. Unter ihnen Professor Francisco Sánchez, der sich seit 25 Jahren unermüdlich für das Ziel, die hochqualifizierten astronomischen Zentren auf den Kanarischen Inseln einzurichten, eingesetzt hatte.

Von Puerto de la Cruz aus wurden die Gäste per Hubschrauber nach La Palma zur Einweihung des wissenschaftlichen Komplexes des Observatoriums Roque de los Muchachos geflogen.

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