Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren
Vor wichtigen Terminen wie dem Beginn der Weihnachts- oder Sommerferien Streiks auszurufen, war für bestimmte Berufsgruppen von jeher ein beliebtes Druckmittel, um Forderungen durchzusetzen. Eine Praktik, die den Bürgern Ärger und Schaden bereitet und leider nach wie vor gebräuchlich ist. In unserer Ausgabe vom 15. Juni 1984 berichteten wir darüber, dass ein zeitlich unbegrenzter Bummelstreik der Iberia-Piloten für den 19. Juni angekündigt war, also unmittelbar bevorstand. Da Mitte Juni in ganz Spanien die Sommerferien begannen, war ein solcher Streik für die vielen Menschen, welche in die Ferien fliegen wollten, besonders ärgerlich und ließ Chaos auf den Flughäfen erwarten. Hintergrund des Bummelstreiks war ein Beschluss der Iberia, damals noch in staatlicher Hand, die Zahl der Piloten zu reduzieren. Das hatte die Pilotengewerkschaft SEPLA veranlasst, zum Streik aufzurufen.
Iberia-Piloten im Bummelstreik!
Die Gewerkschaft der Fluglinienpiloten SEPLA hat die Piloten der spanischen Fluglinie Iberia zum zeitlich unbegrenzten Bummelstreik aufgerufen, der ab 19. Juni beginnen soll. Dieser Beschluss wurde bereits während einer Versammlung der Piloten am 7. Juni gefasst, jedoch erst Tage später der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Die Piloten wollen auf diese Art und Weise gegen die Maßnahmen zur Personalreduzierung protestieren, welche Iberia durchführen will.
Das Bodenpersonal der Iberia hat in diesem Jahr bereits mehrfach wegen der neuen Tarifverträge gestreikt. Die Piloten hatten sich jedoch diesen Streiks nicht angeschlossen, weil ihre Verträge parallel zu denen des Bodenpersonals ausgehandelt werden.
Die Fluggesellschaft möchte 90 Piloten aus dem Angestelltenverhältnis entlassen – mit entsprechenden Vergütungen und Entschädigungen, die ausgehandelt werden sollen, und auf diese Weise die dringend erforderliche Personalreduzierung durchführen. Bereits seit einigen Tagen befinden sich die Iberia-Piloten wegen der vorgesehenen Entlassung im Bummelstreik – eine Tatsache, die von ihnen bestritten wird. Doch sind bereits empfindliche Verspätungen im Flugplan festzustellen.
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