Rückblick

Rückblick 376

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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Die Kanarischen Inseln sind ein Paradies für Wanderer, das ist international bekannt. Viele Gäste entscheiden sich auch während ihres Urlaubsaufenthalts für geführte Wanderungen, die von offiziell anerkannten Führern angeboten werden. Die Inseln, insbesondere Teneriffa und La Palma, verfügen über ein umfangreiches Netz von gepflegten und gut ausgeschilderten Wanderwegen. Hinzu kommen die zahlreichen „Hoteles rurales“, die Landhotels und -unterkünfte in kleinen Ortschaften oder Naturzonen, deren Zahl in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen hat und die sich großer Beliebtheit erfreuen. Der Grundstein für diese Infrastruktur von Wanderwegen wurde bereits vor Jahrzehnten gelegt, als die regionale Regierung bei der damaligen Europäischen Gemeinschaft finanzielle Unterstützung für diesen Zweck beantragte und die entsprechende Zuwendung erhielten. So konnten wir in unserer Ausgabe vom 7. Juni 1991 darüber berichten, dass die Kanarischen Inseln aus einem entsprechenden Förderprogramm einen Betrag von mehr als zwei Milliarden Euro erhalten haben, die speziell für die Wiederherstellung der Wanderwege und der Salinen vorgesehen waren.

Die Nachricht:

Im Rahmen der EG-Programme: 2,3 Milliarden Peseten für kanarische Wanderwege

Kurz vor der Wachablösung hat die kanarische Regierung einen außerordentlichen Kredit verabschiedet, mit dem die Programme Regis und Stride (von der Europäischen Gemeinschaft für den Kanarischen Archipel ausgearbeitet) finanziert werden sollen, darunter auch die Wiederherstellung der Wanderwege und der Salinen. Das Programm der Wanderwege in Naturzonen sieht beispielsweise eine Investition in Höhe von mehr als zwei Milliarden Peseten in den nächsten drei Jahren vor. Hier steht unter anderem die Absicht im Vordergrund, den sogenannten Alternativ-Tourismus zu fördern, der die Zonen außerhalb der Urlaubszentren sucht. Besucher und Einheimische sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Kenntnisse über die kanarische Flora und Fauna zu vermehren, und die Landbevölkerung, ihre wirtschaftliche Lage aufzubessern. Auch will man damit der Landflucht entgegenwirken. Im Einzelnen sieht der Plan die Wiederherstellung der Caminos Reales, der historischen Fahrwege vor, ihre Ausschilderung sowie die Anfertigung von Plänen und Karten. Ebenso sollen sogenannte umweltfreundliche Wanderwege angelegt, die Aussichtsplateaus ausgebaut sowie neue Rast- und Freizeitplätze geschaffen werden. Am Rande dieser Wanderwege sollen Herbergen und ländliche Gästehäuser hergerichtet werden, wofür eine weitere Milliarde Peseten bereitgestellt wird. 304 Millionen Peseten werde im Zuge der Programme Regis und Stride ausgegeben, um die Salinen wieder in Ordnung zu bringen. Sowohl wegen ihres kulturellen Wertes als auch als Einnahmequelle und touristische Attraktion. Ebenso sollen die Energiequellen wie Windmühlen, Wasserräder etc. zwar ihre ursprüngliche Form behalten, aber mit modernen Elementen versehen werden.

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