Rückblick

Rückblick_381

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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Ein beliebtes und interessantes Ausflugsziel für Urlaubsgäste, aber auch für Bewohner Teneriffas, ist der Ethnografische Park und botanische Garten „Pirámides des Güímar“ mit seinen sechs gestuften Pyramiden, die astronomisch zur Sonne ausgerichtet sind. Seit Beginn der Pandemie war der Park wie alle ähnlichen Einrichtungen für Besucher geschlossen. Seit dem 30. Juli ist er nun wieder geöffnet und bietet vier Freiluftrouten, die zu Fuß gelaufen werden. Dabei können interessante Ausstellungen besichtigt werden, die dem Besucher die Kultur, Geschichte, Natur und die Geologie der Kanarischen Inseln näherbringen. Schon vor dreißig Jahren standen die Pyramiden von Güímar im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Damals hatte der berühmte Forscher Thor Heyerdahl die Insel besucht und die Bauten als höchst interessant bezeichnet. Er konnte eine große Ähnlichkeit mit den Pyramiden von Mesopotamien feststellen und stellte den Antrag, die Zone mit einem Wissenschaftlerteam untersuchen zu dürfen. Bis dato hatten die Experten der Universität von La Laguna die sechs Stufenpyramiden als bloße Steinhaufen bezeichnet, die allenfalls landwirtschaftlichen Zwecken gedient haben könnten. Das war für uns Grund genug, ausführlich darüber zu berichten.

In unserer Ausgabe vom 23. August 1991 erklärten wir die Diskrepanzen zwischen dem weltbekannten Forscher Heyerdahl und der Universität La Laguna über die Bedeutung der Pyramiden.

Die Nachricht:

Im September beginnen die Ausgrabungen an den Pyramiden von Güímar

Die Spannung um das Geheimnis der Pyramiden von Güímar steigt, je näher der September rückt. Denn im September soll Hand an die mysteriösen Bauten gelegt werden. Die Ausgrabungen, die unter der Leitung des berühmten Forschers Thor Heyerdahl stehen, werden beginnen. Am 15. Juli 1990 war Heyerdahl persönlich nach Teneriffa gekommen, um die Pyramiden in Augenschein zu nehmen, die allgemein als Steinhaufen betrachtet wurden. „Diese Steinhaufen können von archäologischem Interesse sein. Meiner Ansicht nach existieren genug Indizien, die eine wissenschaftliche Untersuchung rechtfertigen“. Heyerdahl kam ein zweites Mal mit einem wissenschaftlichen Team auf die Insel, und sie brachten eine Geo-Radar-Sonde mit. Das Ergebnis rief große Aufregung hervor: Zwischen den beiden Hauptpyramiden liegt etwas begraben. Worum es sich dabei handeln könnte, wurde jedoch nicht gesagt. Heyerdahl selbst beschränkte sich auf die Auskunft, mit Sicherheit werde es sich nicht um materielle Schätze handeln.

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