Rückblick

Rückblick_384

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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Wer während der Achtzigerjahre seinen Urlaub auf Teneriffa verbracht hat, der wird sich mit Sicherheit an die Aktionen der Timesharing-Unternehmen erinnern, die in dieser Zeit in voller Blüte standen und die sich mit ihrer Werbung auf offener Straße zu einer wahren Landplage entwickelt haben. Sicher ist so mancher Kanaren-Urlauber damals ungewollt zu einem sogenannten Teilzeiteigentum gekommen, weil er den Werbemethoden der Schlepper nicht widerstehen konnte und für sehr viel Geld Urlaubswochen in einer bestimmten Ferienanlage erworben hat. Natürlich gab es auch seriöse Angebote, die in den Büros von Immobilienfirmen vermittelt wurden, aber das, was in der Regel von ausländischen Unternehmen an den Mann gebracht wurde, ging auf das Konto der Werber, die mit den erzielten Provisionen ihren Lebensunterhalt bestreiten mussten und dementsprechend rabiat vorgingen. Viele Urlauber fühlten sich von den meist jungen Leuten bedrängt, die nicht selten vor den Hotels warteten, und mit Versprechen für große Gewinne oder Gratisaufenthalte ihre Opfer zur Unterschrift von Kaufverträgen überredeten. Diese Belästigungen fanden auch in der ausländischen Presse, insbesondere in Deutschland und Großbritannien, ihren Widerhall, und die hiesigen Tourismusbehörden fürchteten nicht ohne Grund um das Image der Urlaubsgebiete. So wurde die Initiative der kanarischen Regierung, die im Madrider Parlament ein entsprechendes Gesetz forderte, mit Beifall aufgenommen und war uns auch einen Artikel in unserer ersten Oktoberausgabe 1991 wert.
In unserer Ausgabe vom 4. Oktober 1991 berichteten wir darüber, dass die kanarische Regierung Maßnahmen gegen das Timesharing-Unwesen eingeleitet hat.

Die Nachricht:

Der kanarische Abgeordnete trug den Dringlichkeitsantrag vor: Gesetzentwurf über Time- sharing in Vorbereitung

Das spanische Parlament hat vor einigen Tagen einstimmig einen Antrag der sozialistischen Fraktion angenommen, die Regierung mit der Ausarbeitung eines Gesetzes zur Regulierung des Time-sharing, auch als Multieigentum oder Teilzeiteigentum bekannt, zu beauftragen. Der kanarische Abgeordnete Luis Mardones von der AIC, unterstützte diesen Dringlichkeitsantrag, der für die Kanarischen Inseln von ganz besonderer Relevanz ist. Nach seinen Worten hat hier das Phänomen Time-sharing eine Anzahl von Problemen mit sich gebracht und sogar zu Zwischenfällen auf offener Straße im Zusammenhang mit illegalen ausländischen Schleppern geführt. Mardones wies noch einmal darauf hin, dass in Spanien eine bedeutende Gesetzeslücke im Hinblick auf eine neue Geschäftsform und eine neue Art von Eigentum existiert, die ungewöhnlich ist. Ebenso gab er zu bedenken, dass es sich um einen Markt handelt, auf dem ausländische Gesellschaften den Ton angeben. Der kanarische Abgeordneten räumte jedoch auch ein, dass die Promotoren von Immobilienobjekten andererseits darauf angewiesen sind, ihre Produkte an den Käufer zu bringen.

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