Rückschlag für Kioskbesitzer


Einige der Betroffenen protestierten am 20. Januar vor einem Kiosk. Am 29. Januar wollen sie erneut demonstrieren. Foto: noticia

Gericht lehnt einstweilige Verfügung gegen Schließungsanordnung ab

Teneriffa – Das Damoklesschwert der Schließungsanordnung schwebt weiter über den Kiosken am Teresitas-Strand. Die neun Imbissbuden, die seit gut 40 Jahren an dem bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebten goldgelben Strand in Santa Cruz für das leibliche Wohl der Badegäste sorgen, sollen nach dem Willen der Stadtverwaltung – weil illegal – geschlossen werden. Doch in den letzten Jahrzehnten wurden sie stillschweigend von der Stadt geduldet, an die sie auch entsprechende Steuern zahlten.

Bereits im September letzten Jahres erfolgte die Schließungsanordung durch die Stadtverwaltung. Begründet wurde die Maßnahme durch fehlende Gaststättenkonzessionen und nichterfüllte Hygieneauflagen (das Wochenblatt berichtete).

Die Kioskbesitzer, die sich von der Stadt hintergangen fühlen, lassen ihre Interessen von einem Anwalt vertreten, der bei Gericht eine einstweilige Verfügung gegen die Schließungsanordnung forderte. Diese wurde nun vom Verwaltungsgericht in Santa Cruz abgelehnt. Dies bedeutet zunächst grünes Licht für die Stadtverwaltung, um die Schließung der Kioske durchzusetzen. Auf die Bitte seitens der Kioskbesitzer um ein Treffen mit Bürgermeister José Manuel Bermúdez reagierte die Stadtverwaltung nicht. Sie sind äußerst besorgt um ihre Zukunft und fordern eine Übergangslösung durch eine vorübergehende Lizenz, zumindest bis die geplante Umgestaltung des Strandes beginnt. Am 20. Januar protestierten sie vor ihren Imbissbuden gegen das ihrer Meinung nach willkürliche Vorgehen der Stadtverwaltung. Antonio López, Vorsitzender des Verbands der Kioskbesitzer, kündigte eine weitere Protestaktion für den 29. Januar an.

Die neun Kioske entlang des Strandes beschäftigen mehrere Dutzend Mitarbeiter. David Bello vom „T5“ sagte der Zeitung „La Opinión de Tenerife“: „Von dieser Arbeit leben viele Familien, und wir bieten außerdem einen Service am Strand.“ Bei Schließung der Restaurant- und Imbissbuden würde das einzige gastronomische Angebot am Strand verschwinden.

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