Ryanair erhebt Gebühr auf Handgepäckkoffer


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Nur noch Handtaschen, kleine Rucksäcke oder Laptop-Taschen dürfen kostenfrei mit in die Kabine

Madrid – Erst im Januar hatte die irische Billigairline Ryanair ihre Gepäckregelungen geändert. Seitdem dürfen die Passagiere ohne Priority Boarding nur noch eine Handtasche, aber keinen zusätzlichen Handgepäckkoffer mit in die Kabine nehmen. Dieser konnte jedoch weiterhin kostenlos im Frachtraum transportiert werden. Nun hat Ryanair eine weitere Verschärfung der Gepäckregelungen angekündigt. Ab 1. November ist der Transport von Handgepäckkoffern, gleichgültig ob in der Kabine oder im Frachtraum, kostenpflichtig.

Dann wird einzig und allein die Mitnahme einer Handtasche, eines kleinen Rucksacks oder einer Laptop-Tasche (40 x 20 x 25) in der Kabine noch kostenfrei sein.

Für den Transport der kleinen, standardisierten Handgepäckkoffer (55 x 40 x 20) mit einem Maximalgewicht von 10 kg müssen die Passagiere ab 1. November eine Gebühr entrichten, wobei Ryanair vier Möglichkeiten unterscheidet. Wer Priority Boarding bucht, zahlt 6 Euro für den Koffer und kann diesen in der Kabine mitführen. Wer diese Variante nicht wählt, der zahlt bei der Buchung 8 Euro und muss den Handgepäckkoffer zum Transport im Frachtraum aufgeben. Wer sich erst später – bis 40 Minuten vor Abflug – für die Mitnahme eines Handgepäckkoffers entscheidet, der zahlt 10 Euro beim Check-in. Wer dieses Handgepäck ohne Priority Boarding und Aufgabe mit bis an die Kabinentür bringt, der zahlt 25 Euro.

Weil das Priority Boarding jedoch auf 95 Passagiere pro Flug beschränkt ist, werden die übrigen Passagiere zur Aufgabe des Handgepäckkoffers und Zahlung von 8 Euro gezwungen sein.

Die neue Gepäckregelung wird bei Buchungen ab dem 1. September und für alle Flüge ab dem 1. November angewendet.

Zwar gibt die Airline an, sich von der Maßnahme keinen zusätzlichen Gewinn zu versprechen, doch musste Ryanair aufgrund der Pilotenstreiks erst jüngst die Arbeitsbedingungen verbessern, wodurch die Personalkosten gestiegen sein dürften.

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