Der Erfolg der irischen Low-Cost-Airline hält trotz massiver Flugstreichungen im vergangenen Jahr an
Madrid – Im vergangenen Jahr erzielte Ryanair einen Netto-Gewinn von 1,45 Milliarden Euro, 10% mehr als im Vorjahr. Das hervorragende Ergebnis überrascht angesichts der Senkung einiger Tarife und der Tatsache, dass die irische Low-Cost-Airline im Herbst mehr als 20.000 Flüge streichen musste, weil etwa 140 Piloten von anderen Airlines abgeworben worden waren. Ryanair gelang es, die Einnahmen um 8% auf 7,151 Milliarden Euro zu steigern.
Die irische Fluggesellschaft sticht die Low-Cost-Konkurrenz in Sachen Rentabilität weiterhin aus. Und dass, wie eingangs erwähnt, die Airline im Herbst zehntausende Flüge absagen musste, weil sie die Abwanderung vieler Piloten, denen beispielsweise von Norwegian oder Vueling erheblich bessere Angebote gemacht wurden, nicht vorhergesehen hatte. Doch Ryanair trotzte den Widrigkeiten und beförderte wieder mehr Passagiere als im Vorjahr (130 Millionen, +9%). Die Gesellschaft war insbesondere in Deutschland, Italien und Spanien unterwegs.
Ryanair-Vorsitzender Michael O´Leary erklärte diesbezüglich, trotz der Probleme mit dem „Ferienkalender der Piloten“ – den er immer offiziell als Grund für die Streichung anführte – und der Verteuerung des Kerosins habe die Airline die Preise gesenkt.
O´Leary erklärte, dass sich Ryanair „mit den meisten unserer Piloten und des Kabinenpersonals“ über die Gehaltserhöhung geeinigt habe, nachdem im Dezember, und zum ersten Mal in der Firmengeschichte, die unabhängigen Gewerkschaften anerkannt wurden. Laut dem Vorsitzenden gäbe man sich große Mühe, mit Sepla, der bedeutendsten Pilotengewerkschaft Spaniens, noch vor dem Herbst einen Tarifvertrag zu schließen. Ryanair beschäftigt in Spanien 700 Piloten und 1.700 Personen beim Kabinenpersonal.
Hinsichtlich Prognosen für das kommende Jahr zeigte sich O´Leary eher zurückhaltend und pessimistisch. Wegen der Verteuerung des Kerosins und der Anhebung der Gehälter gehe er davon aus, dass die Kosten um 9% steigen könnten. Allerdings rechne er auf der anderen Seite auch mit einem Anstieg der Passagierzahlen um 7% auf 139 Millionen. Die Gewinne seiner Airline schätzte er für das kommende Jahr auf 1,25 bis 1,35 Milliarden Euro, doch nur dann, wenn es keine „unvorhersehbaren Sicherheitsprobleme“ gebe.
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