San Telmo wird nicht barrierefrei


© Moisés Pérez

Bau einer Rampe würde das Ende der Bauarbeiten verzögern

Den Forderungen der Bürgerbewegung „Maresía“ zum Trotz hat die Projektleitung entschieden, dass die San-Telmo-Promenade in Puerto de la Cruz, an deren Neugestaltung seit Monaten gebaut wird, auch in Zukunft nicht barrierefrei sein wird.

Das wegen des Abrisses der Mauer an der Steilküste vielkritisierte Projekt zur Verschönerung und Modernisierung von San Telmo soll unbedingt im April abgeschlossen werden, weshalb eine Projektänderung nach Abwägung der Möglichkeiten nicht infrage komme, erklärte Baustadtrat und Vizebürgermeister Sebastián Ledesma. 

Die bei der letzten Besprechung der Bauleitung eingereichten Vorschläge für den Bau einer Rampe, die einen barrierefreien Zugang für Rollstuhlfahrer und auch für Eltern mit Kinderwagen ermöglichten, würden das Ende der Bauarbeiten nach Auskunft von Ledesma verzögern, da wiederum Gutachten verschiedener Behörden eingeholt werden müssten. Daher haben die Inselregierung und die Stadtverwaltung als Entscheidungsträger beschlossen, es bei den Stufen zu belassen.

Personen mit eingeschränkter Mobilität, die mit dem Rollstuhl unterwegs sind und Eltern mit Kinderwagen werden auch in Zukunft bei der Kapelle San Telmo über die Seitenstraße in die Calle de la Hoya abbiegen müssen, um die Treppen hinunter zur San Telmo Promenade zu überbrücken.

Sebastián Ledesma bedauerte, dass die barrierefreie Gestaltung nicht möglich sei und begründete die Ablehnung der Rampe mit der Notwendigkeit, die Bauarbeiten fristgerecht zu beenden. „Wir können uns nicht den Luxus leisten, dass San Telmo zwei Monate länger eine Baustelle ist“, erklärte er. 

Die Bürgerbewegung „Maresía“ hatte von vornherein verschiedene Abänderungsanträge einreicht, um zu erwirken, dass der Übergang von der Avenida de Colon in die San Telmo Promenade barrierefrei gestaltet wird. Dies wurde jedoch von den zuständigen Stellen als „technisch nicht umsetzbar“ befunden.

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