Santa Cruz de La Palma ist Schengen-Hafen


© Moisés Pérez

Seit dem 8. März 2008

Der Hafen von Santa Cruz de La Palma ist seit 8. März offiziell als Schengen-Außengrenze zugelassen. So ist es im Staatsanzeiger (B.O.E.) Nr. 59 vom 8.3.2008 festgehalten. Mit der Erklärung zum Schengen-Hafen kommt die spanische Regierung einer langjährigen Forderung des Wirtschafts- und Tourismussektors der Insel nach, der sich davon eine Reaktivierung verspricht.

Der westlichste Hafen der Kanarischen Inseln soll auf diese Weise wieder größere Bedeutung im Schiffsverkehr zwischen dem amerikanischen Kontinent und Europa erlangen. Unter anderem bedeutet die Ernennung zum Schengen-Hafen, dass Kreuzfahrtschiffe, die von außerhalb des Schengener Vertragsgebiets – z.B. den USA – kommen, nun direkt Santa Cruz de La Palma anlaufen können und nicht wie bisher über den Schengen-Hafen Santa Cruz de Tenerife kommen müssen. Au­ßerdem werden Importe und Transitlieferungen vereinfacht.

Kreuzfahrt

Heute kommen jährlich etwa 150.000 Touristen an Bord von Kreuzfahrtschiffen nach La Palma. Es wird damit gerechnet, dass sich diese Zahl durch die Ernennung zum Schengen-Hafen erheblich erhöhen wird. So wird davon ausgegangen, dass einige der großen Kreuzfahrtschiffe, die heute als ersten europäischen Hafen Madeira anlaufen, nach Santa Cruz de La Palma ausweichen werden. Diese Auswirkung wird allerdings erst ab 2010 spürbar werden, denn die großen Kreuzfahrtreedereien wie z.B. Royal Caribbean, die bereits Interesse bekundet haben, planen ihre Routen meist für zwei Jahre im Voraus.

Zwei provisorische Büros der Guardia Civil und Policía Nacional zur Passkontrolle der Passagiere von außerhalb des Schengener Raums wurden bereits eingerichtet.

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