Santa Cruz de Tenerife – mangelhaft in Sachen Nachhaltigkeit


© Moisés Pérez

Ökologischer Fußabdruck 32mal größer als die Stadt

Um als nachhaltige Stadt gelten zu können, müsste Santa Cruz de Tenerife 31,74 Mal größer sein, als sie ist. Außerdem sind die Einwohner von Teneriffas Hauptstadt im Vergleich zu anderen spanischen Städten der größten Ansammlung gesundheitsschädlicher Partikel in der Luft ausgesetzt.

Zu diesem niederschmetternden Ergebnis ist eine vom spanischen Überwachungszentrum für Nachhaltigkeit durchgeführte Untersuchung gekommen.

Santa Cruz de Tenerife hat eine Ausdehnung von 150,56 Quadratkilometern. Nach ökologischem Standpunkt müsste die Stadt jedoch 4.778,77 Quadratkilometer, also 31,74 Mal größer sein, um als „nachhaltig” gelten zu können. Gemessen wird das anhand eines sogenannten „ökologischen Fußabdrucks”, der sozusagen für die Fläche steht, die notwendig wäre, um sämtliche Ressourcen herzustellen, die die Einwohner einer Stadt verbraucht haben, und die Abfälle aufzunehmen, die diese hinterlassen haben. Jeder einzelne der 223.000 Einwohner Santa Cruz de Tenerifes „verbraucht” demnach täglich 2,4 Hektar, 0,83 mehr als er nach ökologischem Standpunkt eigentlich brauchen würde.

Damit Santa Cruz jedoch 31,74 Mal größer sein könnte, um somit bei gleichbleibender Einwohnerzahl und Ressourcenverbrauch als nachhaltig gelten zu können, müsste auch Teneriffa 7,44 Mal größer sein.

Beispiel für die mangelhafte Nachhaltigkeit ist beispielsweise die Tatsache, dass die Einwohner der Stadt vergleichsweise stark vom „privaten Transport” abhängen. Demnach benutzen die Einwohner zu 50% mehr ihr Auto, um von Punkt A zu Punkt B zu kommen, als es im Schnitt in den spanischen Städten üblich ist.

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