Santa Cruz: Restaurierung des Kulturerbes


Der Palacio de Carta an der Plaza de Candelaria soll ein Touristeninformationsbüro und das Stadtmuseum beherbergen. Foto: Moisés Pérez

Für 25 Millionen Euro werden die historischen Sehenswürdigkeiten instand gesetzt

Teneriffa – José Manuel Bermúdez, Bürgermeister von Santa Cruz, und die zuständigen Stadträte haben bekannt gegeben, dass innerhalb von drei Jahren die bedeutendsten Kulturstätten der Gemeinde für 25 Millionen Euro restauriert werden sollen. Einige der Vorhaben sind bereits im Gange oder wurden sogar bereits abgeschlossen, doch die Gemeinde wollte das Projekt in seiner Vollständigkeit präsentieren, schließlich handelt es sich laut Bürgermeister Bermúdez um „den ehrgeizigsten Restaurierungsplan in der Geschichte der Stadt“.

Zu den Vorhaben gehört die Sanierung der Plaza de los Patos. Die Erneuerung des Platzes und seines charakteristischen Brunnens aus Keramikfliesen sowie der Beleuchtung und der Bewässerung kostete 500.000 Euro und wurde bereits abgeschlossen (das Wochenblatt berichtete).

Der Palacio de Carta an der Plaza de Candelaria wird phasenweise renoviert. Im Erdgeschoss soll ein Touristeninformationsbüro und im Obergeschoss das Stadtmuseum untergebracht werden. Allein für die laufende Renovierungsphase im Erdgeschoss wurden 1,32 Millionen Euro veranschlagt.

Die ehemalige Schule für Angewandte Künste an der Plaza Ireneo González (in der Nähe des García Sanabria-Parks) wird für 10 Millionen Euro instand gesetzt. Die Regionalregierung trägt die Kosten. Mit den Arbeiten soll 2020 begonnen werden.

Ähnlich sieht es mit der Restaurierung des „Viera y Clavijo“-Komplexes aus. Gebäude, Theater und Park sollen ebenfalls ab 2020 für 10 Millionen Euro restauriert werden, um den Komplex bildenden und kulturellen Zwecken zuzuführen. Die Kosten trägt in diesem Fall auch die Regionalregierung.

Die Casa Siliuto im Ortsteil El Toscal wird nach langen Verzögerungen derzeit für eine Million Euro renoviert und soll ein Jugendzentrum beherbergen.

Die Renovierung des Freimaurer-Tempels in der Calle de San Lucas wird 2020 beginnen und knapp 2 Millionen Euro kosten. Vor Kurzem wurde das Vergabeverfahren für die Projektausarbeitung eröffnet. Der Tempel soll nach Abschluss der Arbeiten ein Museum über die Freimaurerei aufnehmen.

Auch das Rathaus soll für 980.000 Euro verschönert werden, insbesondere in den Innenräumen. Zudem steht eine dringende Ausbesserung des Daches an.

Die Casa Mascareño im Ortsteil La Salud, Beispiel für den architektonischen Baustil des Rationalismus, ist Kulturgut, jedoch stark heruntergekommen. Für knapp eine Million Euro soll das Gebäude wiederhergestellt werden.

Für die Restaurierung des ebenfalls zum Kulturgut erklärten Friedhofes San Rafael y San Roque wurden 770.000 Euro veranschlagt.

Bei der ehemaligen Handelsschule in der Avenida de 25 de Julio handelt es sich um ein historisches Gebäude, das nun phasenweise, erst im Außenbereich, dann im Inneren, wiederhergerichtet werden soll. Die Gemeinde wartet noch auf eine Zusage des Cabildos zur Kostenbeteiligung.

Derzeit werden Bürgervorschläge über die Zukunft des „Castillo San Andrés“, der Ruine einer Festung beim Fischerort San Andrés, entgegengenommen. Eine Million Euro stehen zur Verfügung.

Die Verschönerung des García Sanabria-Parques für eine Million Euro wurde bereits aufgenommen. Derzeit werden die Holzpassagen erneuert.

Zwar gehören die San Carlos-Kaserne in der Nähe des Auditorio und das ehemalige Kurbad an der Straße nach San Andrés nicht in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde, wurden aber im Restaurierungsplan zumindest erwähnt.

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