Santa Cruz überschreitet Feinstaub-Grenzwert


© Moisés Pérez

Zu hohe Emissionen belasten die Stadt

In Santa Cruz de Tenerife wird an mehr als 35 Tagen im Jahr der zulässige europäische Grenzwert für Feinstaubemissionen überschritten. Erlaubt sind eigentlich nur 35 Überschreitungen im Jahr. Die Schadstoffbelastung ist in Teneriffas Hauptstadt enorm und die Belastung mit Feinstaub (PM10) zählt zu den höchsten Spaniens (Santa Cruz rangiert unter den 50 spanischen Städten mit dem höchsten PM10-Index).

Die 40 Mikrogramm pro Kubikmeter werden in Santa Cruz allerdings nur dann überschritten, wenn Calima herrscht. Erschwerend hinzu kommen Faktoren wie die hohe Verkehrsdichte, die Industrie in unmittelbarer Stadtnähe und die orografische Lage der Stadt. Dies wurde vom Amt für öffentliche Gesundheit bestätigt. „In Santa Cruz werden die von der EU als Höchstwert festgelegten 40 Mikrogramm pro Kubikmeter an mehr als 35 Tagen im Jahr überschritten, während dies in Las Palmas nicht der Fall ist, weil diese Stadt nicht von Bergen umrahmt ist und dort mehr Wind herrscht“, berichtet ein Insider.

Im Vergleich zu anderen spanischen Städten, die ebenfalls die Feinstaub-Grenzwerte überschreiten, ist die Ursache in Santa Cruz nicht allein in der Schadstoffbelastung zu suchen. Das Wetterphänomen Calima, das Santa Cruz an vielen Tagen des Jahres in einen dichten Dunst hüllt und Sand aus Afrika auf die Insel bringt, ist größtenteils dafür verantwortlich, dass die Feinstaubbelastung zu hoch ist.

Die Luftqualität wird auf den Kanaren durch das Amt für öffentliche Gesundheit überwacht. In Industrie- und Stadtgebieten sind Messstationen mit Sensoren installiert, die anhand von täglich 24 Messungen Auskunft über die Belastung der Luft mit Feinstaub- und anderen Partikeln geben.

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