Santa Cruz und Las Palmas unter den Top Ten der „schmutzigsten“ Kreuzfahrthäfen


Im Hafen von Santa Cruz de Tenerife liegen manchmal bis zu sieben Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig. Landstromanschlüsse gibt es – noch – nicht. Foto: Puertos de tenerife

Hohe Schwefeloxid- und Stickoxid-Belastung in den Kreuzfahrthäfen Europas

Kanarische Inseln – Transport and Environment (T&E), Dachverband von 51 nichtstaatlichen europäischen Verkehrsorganisationen aus 23 Ländern mit Sitz in Brüssel, hat die Luftverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe und Fahrzeuge in 50 europäischen Häfen bzw. deren Städten untersucht. Nach einem Ranking der Häfen mit der höchsten Belastung befinden sich die Häfen von Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas de Gran Canaria unter den schmutzigsten zehn.

Der höchste Schwefeloxid-Ausstoß durch Kreuzfahrtschiffe wurde in Barcelona mit 32,8 Tonnen registriert, was die von Fahrzeugen verursachten Stickoxid-Emissionen von 6,8 Tonnen um mehr als das Vierfache übersteigt. Es folgen Palma de Mallorca (28,2 Tonnen an auf Kreuzfahrtschiffe zurückzuführendem Schwefeloxid-Ausstoß), Venedig (27,5 Tonnen), Civitavecchia/Rom, Southampton und Lissabon.

An siebter Stelle der schmutzigsten Kreuzfahrthäfen steht Santa Cruz de Tenerife mit Schwefeloxid-Emissionen von Kreuzfahrschiffen über 15,6 Tonnen, gegenüber einem fahrzeugbedingten Ausstoß von 1,4 Tonnen.

Es folgen Marseille und Las Palmas. Der Hauptstadthafen Gran Canarias, der auf der neunten Position liegt, bringt es auf einen Ausstoß von 14,2 Tonnen durch Kreuzfahrtschiffe und 2,2 Tonnen durch Fahrzeuge.   

Höherer Stickoxid-Ausstoß von Fahrzeugen

Bei den als noch gefährlicher eingestuften Stickoxiden fällt das Ranking gleich aus, nur dass Las Palmas an die Stelle von Marseille tritt. In Santa Cruz wurde der Stickoxid-Ausstoß von Kreuzfahrtschiffen mit 366,8 Tonnen beziffert, in Las Palmas mit 341,4 Tonnen. Im Fall der Stickoxid-Emissionen überwiegen jedoch die der Fahrzeuge (Santa Cruz: 529,9 Tonnen, Las Palmas: 843,3 Tonnen).

Die Lösung: Landstrom

In dem Bericht von T&E wird den Häfen zur Einrichtung von Landstromanschlüssen geraten, um die Emissionen der Kreuzfahrtschiffe zu reduzieren.

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