Save the Children: Cyber-Bullying nimmt zu


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Die Kinderschutzorganisation legte erschreckende Zahlen vor

Kanarische Inseln – Die Kanarischen Inseln stehen spanienweit an erster Stelle der Statistiken in Sachen Cyber-Bullying in den Schulen.

Im Rahmen einer Tagung zu diesem Thema wurde von der Nichtregierungsorganisation Save the Children das Ergebnis einer Studie vorgestellt, die ergab, dass zwei von Hundert Kindern an kanarischen Schulen regelmäßig Opfer von Belästigung über das Handy oder soziale Netzwerke sind. Unter dem Titel „Da spiele ich nicht mit“ stellte Save the Children erschreckende Zahlen vor. Fünf von Hundert Schülern werden gelegentlich gemobbt.

Bei einer Analyse von allen Arten von Mobbing kam Save the Childern zu dem Schluss, dass es die Schüler in den Regionen Andalusien und Madrid am schlimmsten trifft. Auch Murcia, Katalonien und die Balearen zählen zu den Regionen, in denen am meisten Schüler zugeben, Klassenkameraden belästigt zu haben. Auf den Kanaren ergab die Studie, dass 24,5% der Schüler direkten Beschimpfungen von Klassenkameraden ausgesetzt sind, weitere 21% sind Opfer indirekter verbaler Gewalt und knappe 7% sind mindestens einmal im Klassenraum bestohlen worden. Alle Prozentsätze liegen über dem nationalen Schnitt.

Außerdem gaben 5,4% der befragten Schüler zu, schon einmal jemanden gemobbt zu haben, 3,3% gaben zu, Cyber-Bullying betrieben zu haben. Legt man diesen Prozentsatz auf die Gesamtheit der Schüler der Sekundarstufe auf den Kanaren um, bedeutet dies, dass 64.000 Schüler Mobbing betreiben und 39.000 andere Kinder mit Cyber-Bullying belästigen. Nach Schätzungen der Experten mobben 4.662 Kinder an kanarischen Schulen ihre Klassenkameraden auf irgendeine Art.

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