Aufrüstung des „SIAM“-Systems ermöglicht die Identifizierung eines gestohlenen Fahrzeugs in nur vier Sekunden
Vor etwa einem Jahrzehnt wurde die Guardia Civil in das Projekt SIAM aufgenommen. Nun wurde das System derart verbessert, dass es innerhalb von nur vier Sekunden erkennt, ob ein Fahrzeug gestohlen wurde.
Tatsächlich benötigt das „System zur automatischen Identifizierung von Nummernschildern“ (SIAM) nur vier Sekunden, um ein Nummernschild zu erfassen, zu lesen, an die zentrale Datenbank der Guardia Civil zu senden, mit dieser abzugleichen und ein Ergebnis zu liefern. Doch das ist nicht alles: Das System erkennt auch, ob das Fahrzeug ein gefälschtes Nummernschild hat oder umlackiert wurde.
Das SIAM wurde bereits an den Grenzen von Ceuta, Melilla und La Línea de la Concepción sowie in den Häfen von Barcelona, Alicante, Almería, Motril, Málaga, Algeciras, Tarifa, Cádiz, Ceuta und Puerto del Rosario (Fuerteventura) installiert und leistet den Grenzbeamten wertvolle Hilfe.
Die Fahrzeuge, welche die Grenze überqueren, werden durch das System geleitet, ohne die Möglichkeit zu einer Kehrtwende. Der entsprechende Bereich ist kameraüberwacht, die aufgezeichneten Bilder des Fahrzeugs und dessen Insassen werden umgehend an den lokalen und an den zentralen Server der Guardia Civil weitergeleitet. Seit Kurzem ist es dem System auch möglich, in Echtzeit zu überprüfen, ob für das Nummernschild eine Anzeige vorliegt, ob beispielsweise das Fahrzeug als gestohlen gemeldet worden ist. In einem solchen Fall werden innerhalb weniger Sekunden die Grenzbeamten über eine Kurznachricht informiert und entsprechend angewiesen. Die Grenzschranke hebt sich nur, wenn SIAM das „Okay“ gegeben bzw. der Grenzbeamte die Weiterfahrt angeordnet hat.
Dem System ist es möglich, mit 98%iger Sicherheit jegliches Nummernschild zu lesen, selbst wenn sich das Fahrzeug in Fahrt – bzw. auf der Flucht – befindet. Der Grenzwert liegt bei 180 km/h.
Vor einigen Tagen stellte Arsenio Fernández de Mesa, Generaldirektor der Guardia Civil, die Neuerungen am SIAM, die 1,8 Millionen Euro gekostet haben, in Málaga vor. Sie wurden von der EU mitfinanziert. Insbesondere die Grenzbeamten der andalusischen Häfen werden sich in diesem Sommer über die „schärferen Augen“ gefreut haben, schließlich kreuzten drei Millionen Passagiere und 630.000 Fahrzeuge in diesem Sommer das Mittelmeer, 6% mehr als im Sommer vergangenen Jahres.
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