Schlechte Zeiten für das Glücksspiel


Casino von Puerto entlässt Mitarbeiter

Die Angestellten des öffentlichen Unternehmens Casinos de Tenerife, hinter dem das Cabildo der Insel steht, haben schlechte Karten.

17 der 74 Angestellten des Spielkasinos von Puerto de la Cruz droht die Entlassung im Zuge eines Arbeitsregulierungsverfahrens (ERE), mit dem das Unternehmen 835.000 Euro einsparen und so seine Finanzen sanieren will.

Die Gewerkschaft Intersindical Canaria (IC) und der Betriebsrat haben das Vorgehen des Cabildos scharf kritisiert. Dieses hatte das Angebot der Angestellten, Löhne und Arbeitszeit um 20% zu kürzen, um die Entlassung ihrer Kollegen zu verhindern, abgelehnt. Die Interessenvertreter der Angestellten monierten, dass bei der Auswahl der Entlassungskandidaten die Gruppe der langjährigen Angestellten mit bis zu 28 Jahren Betriebsangehörigkeit besonders betroffen ist. Allein neun der betroffenen Mitarbeiter haben zusammen 14 minderjährige Kinder zu versorgen. IC teilte mit, dass man nicht zulassen werde, dass diese Angestellten mit einer Entschädigung von 25 Tagen pro Arbeitsjahr abgespeist werden.

Die Gewerkschaft führt die finanzielle Schlagseite auf den Umzug des Spielkasinos vom Taoro Park in die Schwimmbadanlage Lago Martiánez vor sechs Jahren zurück, die mit einem enormen Investitionsaufwand verbunden war. Das Unternehmen gibt als offizielle Gründe die Tourismuskrise, die zunehmende Nutzung der Online-Kasinos und das Rauchverbot an.

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