Schulabbrecherquote gesunken


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Von 31,5% im Jahr 2011 auf 23,8% im Jahr 2014

Selten ist das niedrigste Ergebnis das erstrebenswerteste. Doch im Falle der Schulabbrecherquote durchaus. Von einer Quote von unter 10% – in Deutschland sind es aktuell nur 5,7% – können die Verantwortlichen auf den Kanarischen Inseln allerdings nur träumen.

Dennoch ist José Miguel Pérez, Leiter des Bildungsressorts der Regionalregierung, zufrieden mit dem 2014 erzielten Prozentsatz. Die Quote konnte in den letzten Jahren erheblich gesenkt werden, was der Autonomen Region 2014 das niedrigste Ergebnis in der Geschichte bescherte: 23,8%.

Vor den in diesem Jahr anstehenden Regionalwahlen ist es den Verantwortlichen der Coalición Canaria (CC) natürlich eine besondere Freude, diesen Erfolg bekannt zu geben. „Seit Beginn dieser Legislaturperiode konnte die Quote um acht Prozentpunkte gesenkt werden“, berichtete José Miguel Pérez.

Die Daten stammen von der statistischen Umfrage über die Beschäftigungssituation der Bevölkerung (Encuesta de Población Activa, EPA). Besonders positiv ist der gesunkene Prozentsatz angesichts der EU-Auflage, die Schulabbrecherquote in Spanien bis 2016 auf 23% zu senken.

José Miguel Pérez sieht dadurch die Bildungspolitik des Kabinetts Rivero bestätigt. Das Interesse der kanarischen Bevölkerung an einer Ausbildung sei in den letzten Jahren gestiegen; gleichzeitig gebe es ein größeres Ausbildungsangebot, erklärte Pérez. Die Zahl der Schüler, die vor Ende der Sekundarstufe die Schule verlassen, bleibt auf den Kanaren dennoch hoch.

Spanienweit lag der Schnitt Ende 2014 bei 21,9%. 2013 lag Spanien EU-weit an der Spitze der Länder mit der höchsten Schulabbrecherquote. Mit 23,5% noch vor Malta (20,9%), Portugal (19,2%), Rumänien (17,3%) und Italien (17%).

Spanische Regionen, die auch 2014 weiterhin eine besorgniserregend hohe Schulabbrecherquote verzeichnen, sind die Balearen (32,1%), Andalusien (27,7%) und Murcia (24,1%). Die Kanaren stehen an vierter Stelle, gefolgt von Valencia (23,4%), Extremadura (22,9%), Castilla-La Mancha und Katalonien (beide 22,2%).

Quoten von unter 10% verzeichneten lediglich zwei Autonome Regionen: Baskenland und Kantabrien (9,7 %).

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