Schulbeginn – eine teure Sache


Caritas unterstützt Not leidende Familien der Inseln

Jedes Jahr bereitet der Schulbeginn vielen Eltern Kopfzerbrechen. Uniformen und Schulmaterial müssen gekauft werden, für viele Familien eine untragbare Belastung. Denn auch wenn die Regierung die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation Tag für Tag anpreist, merken viele Familien davon noch nichts. Viele Haushalte bestreiten ihre Unkosten mit den 650 Euro der gesetzlichen Sozialhilfe. Somit haben sich die Anträge auf Beihilfen in diesem Jahr verdoppelt.

Allein für die Provinz Teneriffa hat Caritas für dieses Jahr die Beihilfen für die Not leidenden Familien dank öffentlicher und privater Spenden von 80.000 Euro auf über 100.000 Euro erhöhen können.

Leonardo Ruiz ist Koordinator der Hilfsorganisation. Sein täglicher Kontakt zu den Not leidenden Menschen gibt ihm die Möglichkeit, die Realität in vieler Familien zu kennen. Und nicht nur der Geldmangel ist ein Problem für sie. Die Stigmatisierung der Kinder, die auch im Sommer in der Schule essen müssen, steht auf der Tagesordnung. Viele dieser Kinder werden von ihren Klassenkameraden als „arm“ verspottet. Womit das ursprüngliche Problem eine ganz andere Dimension erlangt, die nicht selten Schulversagen zur Konsequenz hat.

Ruiz rät den Eltern, niemals die Hilfen in Gegenwart der Kinder zu beantragen.

Ein nicht geringeres Problem für die Familien ist es, dass die Schulen praktisch jährlich die Schulbücher bei unterschiedlichen Verlagen bestellen, sodass das Lernmaterial auch nicht unter Geschwistern weitergegeben werden kann. 

Der Caritas-Verband setzt alle Hoffnungen auf die neue Kanarische Regierung. Der Verband versteht die finanzielle Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen als die beste Maßnahme für die Schaffung von Arbeitsplätzen. 

Aber nicht alles ist düster. Wenn die Anträge von Hilfen zu Beginn des Jahres auf zwanzig Prozent anstiegen, sind die Zahlen im September auf das Niveau von 2014 gefallen.

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