Ab der 5. Klasse wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für alle Schüler Pflicht sein
Madrid/Kanarische Inseln – Die Minister der meisten autonomen Regionen Spaniens stimmten am 11. Juni dem Entwurf für die Organisation des neuen Schuljahres 2020/2021 zu, den ihnen Bildungsministerin Isabel Celáa vorlegte. Einzig die Regionen Madrid, Katalonien und das Baskenland lehnten das Dokument ab, das im Zuge der Bildungsministerkonferenz zwischen den regionalen Vertretern und der Bildungsministerin besprochen wurde.
Der Entwurf der neuen Verordnung für den Schulbetrieb nach den Sommerferien sieht vor, dass der Unterricht im September für alle Schüler wieder in der Schule stattfindet, sofern die Entwicklung der Pandemie es zulässt und genügend Klassenräume verfügbar sind. Zwischen den Schülern muss ein Mindestabstand von 1,5 m gewährleistet werden, und ab der 5. Klasse ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht. Wenn die Schüler an ihren Tischen den Mindestabstand wahren können, müssen sie keinen Mundschutz tragen.
In der Vor- und Grundschule wird auf die Vorschrift des Sicherheitsabstands und auf eine Maskenpflicht verzichtet, da es nicht möglich erscheint, dies umzusetzen. Die Klassen werden allerdings in Gruppen von maximal 15 bis 20 Schülern eingeteilt, und der Kontakt zwischen Kindern unterschiedlicher Gruppen soll vermieden werden.
Eine wichtige Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Unterrichts ist die Ausstattung der Schulen mit allen notwendigen Utensilien und Vorrichtungen für die Desinfektion und eine regelmäßige tägliche Reinigung aller Räume. Die Außenbereiche der Schulen wie Pausenhöfe sollen wenn möglich auch für den Unterricht genutzt werden. In den Innenräumen wird häufiges Lüften über die Fenster vorgeschrieben.
Obwohl Ministerin Isabel Celáa noch Anfang Mai angekündigt hatte, dass nach den Ferien die Wiederaufnahme des Unterrichts in den Lehranstalten nur teilweise möglich sein werde, und sich Präsenzunterricht und Homeschooling abwechseln würden, hat ihr Ministerium nun beschlossen, dass alle Schülerinnen und Schüler, sofern es die Gesundheitssituation zulässt, ab September zum Präsenzunterricht zurückkehren. Wie dies unter Einhaltung des vorgeschriebenen Mindestabstands von 1,50 m geschehen soll, wird nun in den regionalen Bildungsressorts analysiert.
Der Leiter des kanarischen Bildungsministeriums, José Antonio Valbuena, teilte diesbezüglich mit, dass der von der spanischen Regierung vorgelegte Entwurf 14 Punkte als Leitfaden für die Rückkehr in den Schulalltag enthält und von weiteren Richtlinien begleitet wird, die vom Bildungsministerium in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium ausgearbeitet wurden. Die regionalen Ministerien beschäftigen sich nun mit diesen Vorgaben und können Änderungsanträge stellen.