Schuss vor den Bug


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Hafenprojekt von Puerto de la Cruz vorläufig durch Umweltministerium blockiert

Immer wieder wurde in den letzten Monaten darauf hingewiesen, dass die Pläne für Puertos neuen und weitaus größeren Sport- und Fischerhafen gut voranschreiten. Noch vor wenigen Wochen unterzeichneten Vertreter der Regionalregierung, des Cabildos und der Stadt Puerto de la Cruz ein Zusammenarbeits-Protokoll mit dem festen Ziel, mit den Bauarbeiten noch vor Ende dieser Legislaturperiode beginnen zu können.

Zwar wurde immer wieder eingeräumt, dass dem Projekt noch der endgültige Segen der Abteilung für Küstenverwaltung des Umweltministeriums fehle. Doch man rechnete anscheinend fest mit einem positiven Bescheid.

Nun hat das Hafenprojekt der Urlaubermetropole im Norden Teneriffas einen gewaltigen Schuss vor den Bug bekommen. Die Beurteilung des Küstenamtes fiel negativ aus und somit ist das Hafenprojekt bis auf weiteres erstmal blockiert.

Die Hiobsbotschaft überbrachte der Vorsitzende der für Häfen zuständigen Abteilung der Regionalregierung, José León Barroso. Anscheinend überschneidet sich das Hafenprojekt mit dem seinerzeit genehmigten Projekt für den Parque Marítimo. Desweiteren vermisst das Küstenamt einen korrekten Territorialplan, in dem alle Sporthäfen der Insel eingetragen sind, und moniert, dass das Hafenprojekt den Buchten der Strandanlage Playa Jardín Schaden zufügen und die Wasserqualität leiden würde.

Treffen in Madrid

Puertos Bürgermeister Marcos Brito lässt sich allerdings nicht einschüchtern und versichert, dass die Regionalregierung, das Cabildo und die Stadt Puerto weiter koordiniert auf die Verwirklichung dieses für die Bevölkerung von Puerto de la Cruz, für den Fischereisektor und für den Tourismus so bedeutenden Projektes hinzuarbeiten. Er versicherte, dass Gespräche auf höchster Ebene geführt werden, um diese Hürde des Umweltministeriums bzw. der Zentralregierung zu überwinden. In einer Pressekonferenz teilte er mit, dass schon für den 23. Juni ein Treffen in Madrid mit Vertretern des Umweltministeriums anberaumt ist, um über diese Angelegenheit zu verhandeln.

Unterdessen hat das Projekt des neuen Hafens für die Stadt Garachico grünes Licht erhalten und befindet sich auf der Zielgeraden. Die kanarische Regierung wird die Finanzierung zu 100% tragen und es ist vorgesehen, dass die Bauarbeiten noch vor Ende dieses Jahres ausgeschrieben werden.

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