Sechs Millionen Grippe-Impfungen für die Katz


Ein Jahr nach der Hysterie um das Grippe A-Virus

Ein viel weniger aggressives Virus als erwartet, dafür aber eine umso aggressivere Angstkampagne hat inmitten der Krise in Spanien zu einem kleinen wirtschaftlichen Desaster geführt.

Madrid – Wie jetzt nämlich der Gesundheitsstaatssekretär, José Martínez Olmos, eingestehen musste, wurden in Spanien in den letzten Monaten etwa sechs Millionen Impfstoffe gegen das berühmt-berüchtigte Grippe A-Virus vernichtet. Pro Dosis lag der Preis bei über sieben Euro.

Das Desaster hätte allerdings noch weit größer sein können. Im Oktober vergangenen Jahres hatten sich das Gesundheitsministerium und die Hersteller nämlich darauf geeinigt, 37 Millionen Impfdosen zu erstehen.

Nach der anfänglichen Unsicherheit, wo im Gespräch stand, Impfdosen für zwischen 30 und 40% der Bevölkerung bereitzustellen, kehrte wieder etwas Vernunft in die Hysterie um das Grippevirus ein.

Deswegen handelte das spanische Gesundheitsministerium neue Konditionen aus und kaufte schließlich „nur“ 13 Millionen Impfdosen. Das sind zwei Millionen mehr, als in einem normalen Jahr an normalen Grippe-Impfdosen bereit gehalten werden. Die Nachfrage war jedoch so gering, dass letztendlich nur etwa drei Millionen Impfdosen gegen das Grippe A-Virus in Spanien verabreicht wurden.

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