Segler mit 1.850 Kilo Kokain an Bord aufgebracht


Die Besatzung, zwei Franzosen und ein Brite, wurde festgenommen

Beamte der Nationalpolizei und der Finanzbehörde begleiten zwei der drei verhafteten Besatzungsmitglieder im Hafen von Las Palmas von Bord. Foto: EFE

Gran Canaria – Rund 240 Seemeilen westlich der Kanarischen Inseln ist eine Segeljacht mit 1.850 Kilogramm Kokain an Bord von der Nationalpolizei und der Steuerfahndung der Agencia Tributaria aufgebracht worden. Die „Petrel“, ein Spezialschiff der Steuerbehörde, eskortierte das Drogenschiff daraufhin in den Hafen von Las Palmas. In dem zwölf Meter langen Segler wurden 61 Ballen Kokain gefunden. Die Drogen haben einen geschätzten Verkaufswert von 65 Millionen Euro.

Der Zugriff erfolgte im Rahmen der Polizeioperation GRU, die seit 2015 läuft und gegen eine kriminelle Vereinigung gerichtet ist, welche sich auf den Transport von Drogen auf dem Seeweg mit verschiedenen Segelschiffen spezialisiert hat. Die drei Besatzungsmitglieder wurden festgenommen und den Justizbehörden überantwortet. Der Bootsführer ist ein Anführer der britischen Drogenmafia, die anderen beiden Männer sind französischer Nationalität.

Ihre Ladung hatten sie in Surinam an der Nordküste Südamerikas von einem Fischereischiff übernommen. Von dort setzte die Mannschaft dann Kurs auf die Küsten Europas. Das Endziel der Drogenfracht war Frankreich.

Die Organisation arbeitet mit zahlreichen Segelschiffen und lädt die Fracht oft auf hoher See in andere Boote um. So soll der Polizei das Aufspüren der Drogen erschwert werden. Doch in diesem Fall gelang es den Ermittlern, schlussendlich festzustellen, auf welchem Schiff das Kokain versteckt war, sodass es aufgebracht und durchsucht werden konnte. Der Kokain-Segler trägt den Namen „Pepper Sauce“ und fährt unter britischer Flagge.

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