Seit Jahresbeginn kamen fast 20% mehr Gäste aus dem Ausland


© Moisés Pérez

Positive Tourismusentwicklung hält an

Die positive Tendenz hält an. Auch im September konnte sich die kanarische Tourismusbranche über einen Besucherzuwachs aus dem Ausland freuen. Knapp 750.000 Urlauber sorgten für einen Anstieg von 13,67% im Vergleich zu September 2010.

Die Kanaren erfreuen sich wieder großer Beliebtheit und haben es seit Jahresbeginn mit fast 7.400.000 Gästen aus dem Ausland auf einen prozentualen Zuwachs von 19,7% gebracht. Spanienweit wurden die Kanarischen Inseln bislang nur von den Balearen (9 Millionen Urlauber) und Katalonien (11,2 Millionen Urlauber) übertroffen. Die Zahlen wurden Ende Oktober von der spanischen Behörde für Tourismusstudien Frontur bekannt gegeben und stimmen mit den Angaben des kanarischen Statistikamtes überein. Grund zur Freude beim regionalen Tourismusministerium, dessen Leiter, Ricardo Fernández de la Puente, feststellte, dass auf sämtlichen Inseln des Archipels Zuwachsraten registriert wurden. Besonders erfreulich sei dabei, dass auch La Palma, wo die Urlauberzahlen seit Monaten rückläufig waren, wieder einen Anstieg verbuchen konnte.

Als Beweis für die gute Konjunktur der Branche dient auch die Hotelauslastung, die im September auf den Inseln bei 71,4% lag, landesweit nur übertroffen von den Balearen mit 81,7%.

14% mehr Urlauber auf Teneriffa

Teneriffas Beherbergungsbetriebe – Hotels, Apartmentanlagen und andere Unterkünfte – konnten im September 14% mehr Gäste begrüßen als im Vorjahr. Der Leiter des Inseltourismusressorts, Carlos Alonso, wies auf den starken Anstieg der Urlauberzahlen aus dem Ausland hin und stellte fest, dass diese wachsende Tendenz im April letzten Jahres begann und seit Anfang dieses Jahres zunehmend deutlicher geworden ist.

Während sich der ausländische Urlaubermarkt mit guten Ergebnissen für die Branche entwickelt hat – im September kamen, verglichen mit dem Vorjahresmonat, 35,4% mehr Briten und 11,9% mehr Deutsche nach Teneriffa – befinden sich die Touristenzahlen vom spanischen Festland weiterhin auf dem absteigenden Ast. Die krisengebeutelten Spanier, sonst so treue Kanarenbesucher, entscheiden sich wohl für näher gelegene Urlaubsziele und bleiben das Sorgenkind der Branche. Seit Jahresbeginn ist die Zahl spanischer Gäste auf den Kanaren verglichen mit dem Vorjahreszeitraum kontinuierlich zurückgegangen. Im September betrug das Minus 9,4%.

Erfreulich ist hingegen, dass im September sowohl im Süden (+16,4%) als auch im Norden Teneriffas (+3,3%) Zuwachsraten verzeichnet wurden. Besonders für die Urlaubsgebiete im Norden Teneriffas rund um Puerto de la Cruz ist dies eine gute Nachricht, denn hier leidet die Branche besonders unter den rückläufigen Besucherzahlen vom spanischen Festland.

Die vorläufige Jahresbilanz bis Ende September beschert Teneriffa nach Auskunft des Cabildos ein 7,5%iges Urlauberplus, hinter dem sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Urlauberquellmärkten verbergen: 17% mehr ausländische Touristen, dafür 11,8% weniger Spanier.

Der Norden atmet auf

Die Branche wertet die Entwicklung seit Jahresbeginn als Hinweis auf eine Erholung. Nach drei Jahren sinkender Besucherzahlen, in denen zahlreiche Hotelbetriebe ins Straucheln gerieten und Schließungen erfolgten, kann der Rotstift zur Seite gelegt und es können wieder positive Zahlen notiert werden. Seit Jahresbeginn wurde in diesem Inselgebiet ein Urlauberplus von 3,4% verzeichnet, im Sommer (Juni bis September) betrug die Zuwachsrate 3,9%.

Teneriffas Cabildo-Präsident Ricardo Melchior drückte gegenüber einer Inselzeitung seinen Optimismus hinsichtlich der Zukunft aus: „Diese Zahlen müssen uns alle anspornen, gemeinsam weiter für dieses Urlaubsziel zu arbeiten, das zahlreiche Reize hat. Wenn wir davon ausgehen, dass den Urlaubern Puerto de la Cruz gefällt, ist es nun wichtig, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen, um die Stadt voranzubringen. Auf diesem Weg müssen wir uns alle einbringen, Behörden, Unternehmer und Bürger.“

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