Selbstfahrende E-Busse für Vulkanroute


Nach der Entwicklungsphase, die auf maximal 21 Monate festgelegt wurde, soll der erste autonome Bus auf der „Ruta de los Volcanes“ eingesetzt werden. Foto: CACT

Nachhaltiges Mobilitätskonzept für Timanfaya

Lanzarote – Die Zukunft des Verkehrs ist fahrerlos. Autonom fahrende Fahrzeuge sind heute noch in der Testphase, werden aber wohl in absehbarer Zeit auf unseren Straßen unterwegs sein. Auf den Kanarischen Inseln wird das erste autonom fahrende Fahrzeug in nicht allzu ferner Zukunft auf Lanzarote in Dienst gestellt werden. Zehn spezialisierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen, darunter die Universität Carlos III in Madrid, sind an dem Projekt CITIES beteiligt, für dessen Entwicklung knapp 1.013.000 Euro aus dem kanarischen Fonds für Forschung und Entwicklung FDCAN bereitgestellt werden. Ziel ist die Entwicklung und Inbetriebnahme von selbstfahrenden Elektrobussen auf der Vulkanroute im Nationalpark Timanfaya. Das ökologische, autonome und sichere Transportmittel soll die jährlichen CO2-Emissionen um 469 Tonnen senken. Hinzu kommt die Ersparnis durch wegfallende Spritkosten, die pro Jahr etwa 180.000 Euro betragen.

Der Nationalpark Timanfaya kann aktuell nur mit den Touristenbussen erkundet werden, die jeden Tag bis 17.00 Uhr Besucher durch die Vulkanlandschaft fahren. Die wegen der Klimaanlagen auch auf dem Parkplatz fast ständig laufenden Motoren verursachen eine Luftverschmutzung in diesem sensiblen Landschaftsgebiet, die in Zukunft durch Elektrofahrzeuge vermieden werden soll.

Der Geschäftsführer der Touristenzentren von Lanzarote, Echedey Eugenio, der den Auftrag für die Projektentwicklung unterzeichnete, erklärte, dass dieses revolutionäre Transportprojekt die Position Lanzarotes als beispielhaftes Urlaubsziel in Sachen Nachhaltigkeit weiter festigen werde. „Besucher werden die fantastische Landschaft der Montañas del Fuego aus nächster Nähe, auf sichere, saubere und nachhaltige Art erleben können“, sagte er.

José Luis San Román, Dozent für Maschinenbau an der Universität Carlos III, bezeichnete das Projekt CITIES Timanfaya als Höhepunkt jahrelanger Forschungsarbeit auf dem Gebiet der autonomen Mobilität. Es sei eine Freude und gleichzeitig eine Herausforderung, es in einem solch beeindruckenden Rahmen wie dem Nationalpark Timanfaya und auf einer Insel, die Biosphärenreservat ist, umzusetzen.

Für die Entwicklung des Projektes wurde ein Zeitraum von 18 Monaten, verlängerbar um drei Monate, festgelegt.

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