Senegalesische Politiker widersprechen sich


Harsche Kritik aus Frankreich an spanischer Immigrationspolitik

Das Flüchtlingsdrama, das sich seit Monaten auf den Kanarischen Inseln abspielt, sorgt längst auch weit über Spaniens Grenzen für Diskussion und Aufruhr. Und dabei melden sich nicht nur betroffene, sondern auch bisher scheinbar von dem „Phänomen“ verschonte Länder zu Wort.

Madrid – Für einiges Aufsehen sorgten jüngst die Aussagen des senegalesischen Präsidenten, Abdoulaye Wade, der Spanien beschuldigte, nichts zu unternehmen, um dem Immigrationsfluss Einhalt zu gebieten. In einem Interview mit einem deutschen Radiosender meinte Wade unter anderem, Spanien habe „nichts“ von all dem getan, was in den bilateralen Abkommen zur Kontrolle der illegalen Immigration festgelegt worden sei. Seine Behauptungen stehen im krassen Gegensatz zu den jüngsten Aussagen seines Innenministers Ousmane Ngom, der am 8. September in Madrid Spanien für seine „beispielhafte Kooperationsbereitschaft“ in Sachen Immigration lobte.

Härter noch fielen die Worte des französischen Innenministers Nicolás Sarkozy aus, der die spanische Strategie zur Bekämpfung der illegalen Immigration heftig kritisierte. Man müsse verantwortungsbewusster handeln und sich der Folgen seiner Entscheidungen bewusst sein. Dann sähe man sich jetzt auch nicht gezwungen, die EU um Hilfe zu bitten, wo man doch im Vorjahr selbst und ohne irgend jemanden zu informieren ein massives Legalisierungsverfahren für illegale Immigranten durchgeführt habe, so die scharfe Kritik Sarkozys. Wörtlich meinte er: „Man kann Europa nicht einfach sagen, dass man mal eben so entscheidet, 500.000 Illegale zu legalisieren, und dann um Hilfe bitten, wenn man die Folgen dieses massiven Verfahrens nicht mehr alleine bewältigt. Das kommt in den Herkunftsländern einer Einladung zur Reise nach Spanien gleich.“[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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