Senioren zahlen oft kräftig drauf

Der Test der Reise-Krankenversicherungen ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Reise & Preise für August, September und Oktober 2020 erschienen. Foto: Reise & Preise

Der Test der Reise-Krankenversicherungen ist in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Reise & Preise für August, September und Oktober 2020 erschienen. Foto: Reise & Preise

Test Reise-Krankenversicherung
der Zeitschrift REISE & PREISE

Viele Pensionäre überwintern im Ausland. In der Türkei, in Spanien, aber auch in Südafrika, Thailand und Florida. Dazu bedarf es einer guten Krankenversicherung inklusive Schutz bei COVID-19. Doch ab 60 Jahren kosten die Policen oft ein Vielfaches von dem, was Jüngere zahlen.
Die Zeitschrift REISE & PREISE hat in der aktuellen Ausgabe Reise-Krankenversicherungen für Langzeit-Auslandsaufenthalte getestet und festgestellt, dass sich die Prämien mit Beginn des Renteneintritts zum Teil exorbitant erhöhen. Die Redaktion von REISE & PREISE rät in diesem Fall dazu, vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen und die Versicherung zu wechseln.
Bei einem Anbieterwechsel lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Ein entscheidendes Auswahlkriterium ist das Reiseziel: Stehen USA und Kanada auf der Wunschliste, wird es bei einigen Versicherern aufgrund der hohen Arztkosten in Amerika deutlich teurer.
Beispiel: In der Altersklasse 60 bis 65 Jahre schneidet die Hanse Merkur beim Normaltarif ohne USA/Kanada mit 1,15 Euro pro Tag am besten ab, inkl. USA/Kanada aber sind 3,10 Euro pro Tag zu zahlen. Nordamerika-Reisende, die beim ADAC versichert sind, kommen mit 1,73 bis 1,97 Euro je nach Reisedauer deutlich günstiger davon, allerdings kommt hier ein Selbstbehalt von 100 Euro pro Versicherungsfall zum Tragen. Die teuerste Versicherung im Test verlangt in dieser Altersklasse inkl. USA/Kanada mit 19,02 bis 19,28 Euro pro Tag sogar das Zehnfache des Preises. Mehrkosten bei einer dreimonatigen Reise: 1.580 Euro.
Der nächste Preissprung kommt i.d.R. mit dem Erreichen des 65. Lebensjahr. Mit 75 Jahren kommt es dann für die meisten knüppeldick: Spätestens dann drängt sich die Allianz auf, die als einzige Versicherung auf eine Altersklassifizierung verzichtet und keinen Aufpreis für USA/Kana- da-Reisen verlangt.
Im Gegensatz zu den Preisen unterscheiden sich die Versicherungsbedingungen nur unwesentlich. Reisende sollten beim Abschluss einer Reisekrankenversicherung grundsätzlich darauf achten, dass die betreffende Versicherung einen „medizinisch sinnvollen und vertretbaren“ Rücktransport mit Begleitperson und eine Kostenübernahme bei COVID-19-Erkrankungen beinhaltet sowie bei Krankenhausaufenthalten eine Kostenübernahmegarantie abgibt.

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