Smog in spanischen Großstädten


© EFE

Wegen der aktuellen Wetterlage kommt es verstärkt zu erhöhten Konzentrationen von Stickoxiden und Feinstaub

In vielen Teilen Spaniens werden zurzeit die Probleme der Luftverschmutzung spürbar. Die Überwachungssysteme, welche einige Städte und Gemeinden eingerichtet haben, liefern besorgniserregende Daten, die Gegenmaßnahmen erforderlich machen. So können in Madrid bei Smog Geschwindigkeitsreduzierungen auf dem Autobahnring M-30 und den Zufahrtsstraßen sowie Parkverbote für alle Nicht-Anwohner in der Innenstadt angeordnet werden.

In den letzten Wochen haben eine Reihe von aufeinanderfolgenden Hochdruckgebieten dafür gesorgt, dass sich über einigen Städten Dunstglocken gebildet haben und die Grenzwerte überschritten wurden, weil die Vermischung der Luftmassen gedrosselt und so eine ausreichende Verdünnung der Schadstoffkonzentration in den Städten unterbunden wurde. 

In Madrid stellen die Stickoxide aus Verkehrsabgasen das Hauptproblem dar. Sie lösen in höheren Konzentrationen Atembeschwerden aus. Seit im November ein neues Messsystem eingeführt wurde, musste die Stadtverwaltung schon bei zwei Gelegenheiten Maßnahmen des sogenannten „Szenario 1“ anordnen, die darin bestehen, die Höchstgeschwindigkeit auf den Stadtautobahnen auf 70 km/h zu reduzieren. Zwei weitere Male wurden gar Maßnahmen des „Szenario2“ erforderlich, die darüber hinaus nur noch Anwohnern gestatten, in der Innenstadt zu parken. 

Ein Sprecher der Umweltorganisation „Ecologistas en acción“ begrüßte die Maßnahmenpalette, die unter der seit Mai regierenden linken Bürgermeisterin Manuela Carmena zur Anwendung kommt. Sie würden zur Schaffung eines Bewusstseins für das Problem beitragen, die jeder nachhaltigen Lösung vorausgehen müsse. 

Mitte Dezember musste auch im katalanischen Barcelona ein Tempolimit auf den Stadtautobahnen verordnet werden. Hier wurde das Problem durch eine erhöhte Feinstaubbelastung erzeugt, welche ebenfalls zu Atemwegsproblemen führt. Auch Avilés und Gijón in Asturien leiden seit Wochen unter demselben Problem, welches durch mangelnde Niederschläge in diesem Gebiet noch verschärft wird.

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