Etwa die Hälfte der Stromkosten kann so eingespart werden
Teneriffa – Ein Schritt mehr in Richtung Nachhaltigkeit. Unter diesem Motto wurde Ende Februar die erste Solaranlage der Markthalle „Nuestra Señora de África“ in Santa Cruz de Tenerife eingeweiht. Möglich wurde diese Maßnahme nicht zuletzt dank des unermüdlichen Engagements der Marktgenossenschaft La Recova. Jedes Mitglied der Cooperativa war bereit, seinen Beitrag zu den insgesamt 120.000 Euro zu leisten, die die Einrichtung der Fotovoltaikanlage auf dem gen Westen gerichteten Dach der Markthalle gekostet hat.
Wie die Vorsitzende der Genossenschaft, Estefanía Hernández, erklärte, habe die Planung bereits Anfang letzten Jahres begonnen. Gemeinsam mit Santa Curz‘ Bürgermeisterin Patricia Hernández und dem Ressortleiter für Öffentliche Dienstleistungen, José Ángel Martín, weihte sie die Solaranlage feierlich ein.
Die Anlage ist darauf ausgerichtet, 100 kw/h Strom zu generieren, was in etwa der Hälfte des gesamten Stromverbrauchs der Markhalle entspricht. In besonders sonnigen Stunden kann die Fotovoltaikanlage sogar 100% des Stromverbrauchs abdecken. Die Sonnenkollektoren wurden Mitte vergangenen Jahres installiert, nachdem die Struktur des dafür vorgesehenen Dachs ausgebessert und entsprechend vorbereitet wurde.
Estefanía Hernández betonte im Rahmen der Einweihung, es gehe der Genossenschaft hier nicht nur um Einsparungen bei der Stromrechnung. Man wolle mit dieser Initiative vielmehr einen entschiedenen Schritt Richtung Nachhaltigkeit und nicht zuletzt Bekämpfung des Klimawandels unternehmen. Demnach werde es auch nicht bei dieser einen Anlage bleiben. Geplant ist vielmehr, in absehbarer Zeit den gesamten Stromverbrauch der Markhalle durch Solarenergie zu versorgen.
Im Rahmen der Feier wurde auch ein Werk des Künstlers Orlando Chacón eingeweiht. Es handelt sich um eine verglaste Vitrine, die im Zentralbereich der Markthalle aufgestellt wurde und dank der dort ausgestellten Produkte Besuchern einen Eindruck über das Angebot der Markhalle verschaffen soll.
Bürgermeisterin Patrícia Hernández war voll des Lobes, was das Engagement der Genossenschaft La Recova betrifft. Sie seien Vorreiter und auf dem besten Weg, die ohnehin schon qualitativ hochwertige, traditionsreiche Markthalle von Santa Cruz auch aus ökologischer und klimapolitischer Sicht in einen beispielhaften Ort zu verwandeln.
„Es wurde ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels unternommen“, so Hernández wörtlich, der sicherlich auch für andere Unternehmen ein Zeichen setze. Sie wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die kanarischen Landwirte schon seit Monaten unter der herrschenden Trockenheit zu leiden haben, was „nicht zuletzt auf den Klimawandel zurückzuführen ist“.