Spanien etabliert sich als Paradies für „Goldene Visa“


Wohlhabende Russen bevorzugen bei Immobilienkäufen unter anderem Marbella. Foto: Pixabay

Die Aufenthaltsgenehmigungen für Investoren könnten im Jahr 2018 einen neuen Rekord erreichen

Madrid – Bis zum Oktober des laufenden Jahres haben schon 5.778 Ausländer in Spanien ein sogenanntes „Goldenes Visum“ erwirkt, 546 davon erreichten dies, indem sie eine Immobilieninvestition von über einer halben Million Euro tätigten. Bei dem „Goldenen Visum“ handelt es sich um eine Aufenthaltserlaubnis, die auf der Basis des Gesetzes zur Unterstützung von Unternehmern und ihrer Internationalisierung (Ley de apoyo a emprendedores y su internacionalización) vergeben wird und eine erhebliche Investition in spanische Unternehmen oder Immobilien erfordert.

Diese Zahlen suggerieren, dass in diesem Jahr die Anzahl der gewährten Aufenthaltsgenehmigungen gegen Investitionen in die spanische Wirtschaft eine neue Rekordmarke erreichen könnte. Schon zwei Monate vor Jahresende, waren die Werte des Vorjahres 2017 von insgesamt 5.876 Aufenthaltsgenehmigungen, 563 davon für Immobilieninvestitionen, fast erreicht.

Seit die Möglichkeit des „Goldenen Visums“ im Jahr 2013 ins Leben gerufen wurde, um während der Krise Investoren anzuziehen, ist die Zahl der gewährten Genehmigungen stetig angestiegen.

In insgesamt dreizehn Ländern der EU ist es möglich, sich durch Investitionen Aufent­haltsrech­te und in manchen sogar die Staatsbürgerschaft zu erkaufen. Die internationale Or- ganisation Transparency International kritisiert die Praxis, durch welche europäische Aufenthaltsrechte und Nationalitäten zum Luxusprodukt gemacht würden und kriminellen und korrupten Elementen das Ausweichen in den Schengenraum  ermöglicht werde.

Madrid und Barcelona sind die bevorzugten Anlaufpunkte der  Anwärter auf ein „Goldenes Visum“. Es gibt aber auch, je nach Nationalität, verschiedene Vorlieben für bestimmte Gegenden in Spanien. So hat sich gezeigt, das russische Bürger sich besonders gern an der Costa del Sol, insbesondere in Marbella, niederlassen. Die meisten Investoren-Einwanderert kommen aus China, Russland, den USA, Brasilien, Indien, Venezuela und Mexiko.

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