In Sachen Organspenden
Über 1.600 Organspender und 4.000 Transplantationen meldet das spanische Gesundheitsministerium im Jahr 2009.
Madrid – Das bedeutet eine Quote von 34,3 Organspendern pro Million Einwohner. Damit liegt Spanien nach wie vor weltweit an erster Stelle. In den USA sind es 26,3 und EU-weit 18,1.
Die Zahlen sind jedoch in den vergangenen Jahren nicht gestiegen. Das mag einerseits daran liegen, dass man inzwischen am Limit angekommen ist, vermutet Gesundheitsministerin Trinidad Jiménez. Wo die Grenze tatsächlich liegt, ist nicht zu sagen. Das Ziel der staatlichen Transplantationsorganisation ONT liegt bei 40 Spendern pro Million. Doch seit 1998 die 30er-Grenze überschritten wurde, ist eine Stagnierung eingetreten.
Ein Grund hierfür liegt auf der Hand und ist makaber. Die Unfallstatistiken sind auf die Zahlen von vor rund 40 Jahren zurückgefallen. Noch vor 20 Jahren waren die Verkehrstoten in der Hauptsache junge Raser. Heute liegt ihr Anteil nur noch bei 8,7 Prozent der Todesopfer. Doch für die ONT ist hier eine bedeutende Quelle drastisch zurückgegangen. Heute sind 44 Prozent der Organspender über 60 Jahre alt. Nun geht die ONT bei bestimmten Krankheitsbildern verstärkt zu Organspenden vom lebenden Menschen über. Wurden 2008 noch 156 Nieren von lebenden Spendern transplantiert, so waren es 2009 bereits 235. Auch die Zahl der lebenden Leberspender ist im vergangenen Jahr um 3,6% auf insgesamt 29 gestiegen.
Kantabrien ist übrigens die spanische Region mit den meisten Organspendern: 61 pro Million, gefolgt von La Rioja (56,3) und Asturien (41,3).[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]