Spanien will Corona-Impfpass bereits im Mai einführen

Tourismusministerin Reyes Maroto Foto: efe

Tourismusministerin Reyes Maroto Foto: efe

Das digitale Dokument soll noch vor Beginn der Tourismusmesse FITUR starten

Madrid – Die Ministerin für Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, hat Mitte März angekündigt, Spanien werde im Hinblick auf die Einführung eines Impfpasses, um die Mobilität wieder zu vereinfachen, eine Vorreiterrolle spielen. Ziel sei es dabei unter anderem, den digitalen Impfnachweis noch vor dem 19. Mai einzuführen. An diesem Tag startet in Madrid die alljährliche internationale Tourismusmesse FITUR. Nach der virtuellen ITB im März wird FITUR die erste internationale Tourismusmesse sein, die in Zeiten der Pandemie als Präsenz-Event stattfindet. Für den Zutritt zum Messegelände muss ein negativer Corona-Test vorgezeigt werden.
Der zukünftige sogenannte Covid-Impfpass soll sicheres Reisen wieder möglich machen. Allerdings, so gab die Ministerin einschränkend zu bedenken, hänge dies auch davon ab, wie viele Menschen bereits geimpft sind oder die Krankheit schon hinter sich haben.
Nach Angaben des Ministeriums haben derzeit bereits 4,8 Millionen Spanier die erste Impfdosis erhalten, 1,4 Millionen davon sogar bereits die zweite und gelten somit als ausreichend geimpft. Wenn es in diesem Tempo weitergehe, so Reyes Maroto, sei damit zu rechnen, dass im April bereits 30 bis 40% der Bevölkerung die Impfung erhalten hat.
Für die Schaffung des Impfpasses wurde eine interministerielle Kommission ins Leben gerufen und ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht, durch welches eventuelle technische Hürden frühzeitig aufgedeckt werden sollen. Nach derzeitigem Stand scheint es so, dass jeder Bürger die Wahl haben wird, ob er die diversen Dokumente (Corona-Test oder Impfpass) in Papierform bei sich tragen oder lieber eine App auf sein Handy herunterladen will, wo die gesamte für eine Reise oder den Zugang zu einer öffentlichen Anlage notwendige Information gebündelt enthalten sein wird.
Als problematisch gilt derzeit noch die adäquate Einbindung der notwendigen Technologie, die nicht nur eine umfangreiche Kompatibilität ermöglichen, sondern auch den Datenschutz und die Echtheit der gespeicherten Daten gewährleisten muss. Das heißt, die App muss überall funktionieren, und der User darf nicht dazu angehalten werden, mehr Daten als unbedingt erforderlich angeben zu müssen. Die Daten müssen darüber hinaus weiter im alleinigen Besitz des Users sein, und die App muss garantieren können, dass die dort gespeicherten Nachweise stets aktuell und korrekt sind.

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