Die Regierung soll von den illegalen Gefangenentransporten gewusst haben
Nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts des Europarats, demzufolge Spanien von den geheimen CIA-Gefangenentransporten gewusst haben soll, will der Nationale Gerichtshof in der Sache ermitteln.
Madrid – In dem Abschlussbericht des Europarates, der am 7. Juni in Paris veröffentlicht wurde, gilt unter anderem als bewiesen, dass zwischen 2004 und 2005 von der CIA gecharterte Flugzeuge mit mutmaßlichen Terroristen an Bord auf dem mallorquinischen Flughafen zwischengelandet seien. Eine dortige Lokalzeitung hatte den Skandal vor Monaten aufgedeckt und publik gemacht. Die spanische Regierung habe davon gewusst, lautet der Vorwurf nun weiter. Ähnliche Fälle seien auch in anderen Ländern wie Polen, Rumänien, Zypern, Irland, Portugal und Griechenland festgestellt worden, so Europaratsermittler Dick Marty. Der US-Geheimdienst habe sein Netz nur durch die „Nachlässigkeit“ europäischer Regierungen so weit spinnen können, heißt es weiter.
Obwohl die spanische Regierung die Vorwürfe umgehend und vehement von sich wies, kündigte der Nationale Gerichtshof wenige Tage später an, die 27 geheimen CIA-Flüge, die angeblich und mit Zugeständnis der Regierung in dem fraglichen Zeitraum auf spanischem Territorium „Zwischenstation“ eingelegt haben sollen, genauer untersuchen zu wollen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]
