Spanischlehrer dringend gesucht


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In Frankreich müssen tausend Stellen besetzt werden

Paris/Madrid – Die jüngste Bildungsreform Frankreichs hat die Einführung der zweiten Fremdsprache im Lehrplan der Sekundärstufe um zwei Jahre auf die fünfte Klasse vorgezogen. Mit der Folge, dass etwa tausend neue Stellen besetzt werden müssen. Frankreich sucht also dringend nach Spanischlehrern.

Üblicherweise wird in Frankreich als erste Fremdsprache Englisch eingeführt. Doch bei der Wahl der zweiten Fremdsprache entscheiden sich die Schüler am häufigsten für Spanisch. Im letzten Jahrzehnt hat sich die Zahl der Spanischschüler auf 2,7 Millionen verdreifacht. Doch trotz entsprechender Förderung widmen sich nur 800.000 französische Schüler dem Erlernen der deutschen Sprache.

Bereits im Jahr 1963 setzten Deutschland und Frankreich eine feste Anzahl von Schülern fest, die Französisch bzw. Deutsch erlernen sollten, um die deutsch-französische Freundschaft zu stärken. Im vergangenen Jahr hatte Berlin schon angefragt, ob man das Abkommen nicht aussetzen könne. Die französischen Schüler ziehen größtenteils die spanische Sprache vor, weil sie deren Beherrschung als Sprungbrett für eine Zukunft in Lateinamerika ansehen, wie eine Umfrage jüngst ergab.

1.500 Euro Anfangsgehalt

Die arbeitslosen Spanischlehrer, die bereits in Frankreich leben oder die, welche bereit für einen Umzug in das Nachbarland Spaniens sind, dürfte die Reform freuen. In der Stellenausschreibung wird ausschließlich ein entsprechender Master-Abschluss verlangt. Das Anfangsgehalt liegt allerdings mit durchschnittlich 1.500 Euro netto im Monat nur leicht über dem Mindestlohn von 1.466 Euro. Ahmed Haderbache, Präsident der Französischen Vereinigung der Spanischlehrer, stellte jedoch nach mehrjähriger Tätigkeit eine Erhöhung auf bis zu 2.000 Euro in Aussicht.

 

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