Sparsamer Wahlkampf


Auf den Kanaren haben die Parteien beschlossen, bei ihren Kampagnen für die Neuwahlen am 26. Juni zu sparen. In einigen Gemeinden kam man sogar überein, sich einzig und allein auf die Kandidatenplakate auf den der Partei zugewiesenen Flächen zu beschränken.

Die im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien wollen ihre Außenwerbung, also die Platzierung von Wahlplakaten, stark reduzieren und sogar ganz auf die Anmietung von Wahlkampfbüros und teilweise auf den Kauf von Werbeartikeln wie Kugelschreiber, Anstecknadeln etc. verzichten. Nur das kostengünstige Mailing an die Wahlberechtigten soll aufrechterhalten bleiben. 

Auf diese Weise will die Coalición Canaria (CC) die Kosten für die Wahlkampagne von 467.000 Euro im vergangenen Jahr auf maximal 300.000 Euro senken – Mailing inklusive. Wegen der starken Präsenz der national verbreiteten Parteien wollen die kanarischen Nationalisten jedoch nicht bei den Plakaten sparen.

PSOE-Nueva Canarias hat ebenfalls vorgesehen, sich auf 300.000 Euro zu beschränken, das Mailing nicht mitgerechnet. Die kanarischen Sozialisten wollen weniger Plakate aushängen und ihre Kampagne insbesondere auf den Bürgerkontakt und einen Wahlkampfauftritt von Generalsekretär Pedro Sánchez konzentrieren. Der Slogan wird erneuert auf „Un sí por el cambio“ (Ein Ja zum Wandel). 

Auch die PP und Podemos haben angekündigt, ihre Kosten erheblich zu reduzieren und die Schwerpunkte auf die Besuche ihrer nationalen Spitzenkandidaten Mariano Rajoy bzw. Pablo Iglesias zu setzen. 

Ciudadanos zieht hinsichtlich der Kostenreduzierung gleich. 

Alle Parteien haben angekündigt, den Gebrauch der sozialen Netzwerke zu verstärken. 

Die Gemeinderäte von Santa Úrsula, La Orotava und Santiago del Teide kamen zu dem Entschluss, Wahlplakate nur an den spezifisch vorgegebenen Stellen zu verteilen und nicht, wie sonst üblich, auch an Säulen, Mauern oder sonstigen geeigneten freien Stellen. 

Terminkalender

Der Wahlkampf startet am 10. Juni um 0.00 Uhr und endet am 24. Juni um 23.59 Uhr. 

Am 26. Juni wählt Spanien dann erneut die Mitglieder des Abgeordnetenhauses und des Senats. 

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