Spezialitäten aus dem Meer in Gefahr


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Schärfere Regulierung für Meeresfrüchte-Sammler

Das Meer ist auf den Kanarischen Inseln nie weit entfernt. Darum spielen Fisch und Meeresfrüchte traditionell eine wichtige Rolle im Speiseplan der Canarios.

Besonders beliebt sind beispielsweise die Lapas, die sich an den felsigen Küsten der Inseln besonders wohl fühlen. Fälschlicherweise oft als Muschel bezeichnet handelt es sich dabei um eine Schneckenart, genauer gesagt um die Gemeine Napfschnecke, die sich an die Felsen in der Gezeiten- bzw. Brandungszone heftet.

Die Lapa ist jedoch in Gefahr, denn für die meisten Canarios gilt die Lapa als Delikatesse. Sie wird gerne gegrillt mit ein wenig Mojo gegessen –  sie schmeckt aber auch roh, direkt vom Felsen.

 Damit nicht jedermann überall die Lapas unkontrolliert von den Felsen kratzt, hat die Fischereibehörde jetzt eine neue Regulierung erlassen, die neben den Lapas beispielsweise auch das Sammeln der kleinen Krebse reguliert, die als besonders effektiver Köder für die schmackhaften Viejas (Papageienfisch) gelten. In der Richtlinie werden Schonzeiten, Mindestgrößen und maximale Fangquoten festgelegt, sowie Küstenabschnitte definiert, an denen das „Marisqueo“ – der Meeresfrüchtefang – komplett verboten ist. Generell nicht gestattet ist gleichfalls das Sammeln von Lapas unterhalb der Wasseroberlinie, etwa durch Taucher, oder in der Nähe von Hafenanlagen.

Neben der Einhaltung aller Einschränkungen, muss der Meeresfrüchtesammler gemäß dem kanarischen Fischereigesetz auch noch eine entsprechende Lizenz der Fischerei­behörde vorweisen können.

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