Sprung vom Kreuzfahrtschiff


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Rücksichtsloser Scherz löst Rettungseinsatz zu Wasser und aus der Luft aus

Ein übermütiger deutscher Tourist sorgte beim Besuch des Kreuzfahrschiffs AIDAstella auf La Palma für Aufregung, als er aus 25 Metern Höhe von Deck 7 ins Meer sprang und einen Unfall vortäuschte.

Während die meisten Passagiere der AIDAstella den Aufenthalt im Hafen von Santa Cruz für einen Landgang nutzten, kam ein 23-jähriger Mitreisender nach einer Tour durch die Bordbars auf die Idee, von dem gewaltigen Schiff herunterzuspringen und sich dabei von seinen Reisegefährten filmen zu lassen. Offenbar unter Alkoholeinfluss und nur mit Bermuda-Shorts bekleidet, stieg er auf die Reling von Deck sieben, auf halber Höhe des Luxusliners, und sprang zur Überraschung und zum Entsetzen der an Bord Gebliebenen ins Hafenbecken.

Der gewaltige Aufprall auf die Wasserfläche und die Tatsache, dass der wagemutige Trinkkumpan nach dem Sprung nicht mehr auftauchte, veranlasste seine Begleiter, einen Notruf auszulösen. Unverzüglich kamen ein Rettungsschiff, das im gleichen Hafen stationiert ist, und ein Hubschrauber zu Hilfe. Sie suchten das Hafenbecken nach dem vermeintlich Verunglückten ab. Sogar Taucher wurden aktiviert, doch bevor auch sie zum Einsatz kamen, fand die Hafenpolizei den Vermissten, als er gerade über einen der Stege des 500 Meter vom Kreuzfahrtanleger entfernten Sporthafens an Land ging. Er wurde zunächst zu einer Ambulanz gebracht, wo festgestellt wurde, dass er unverletzt war, und dann zur Vernehmung auf ein Polizeirevier.

Der Kapitän der AIDAstella war nach diesem Vorfall nicht bereit, den Passagier, der erst tags zuvor auf Teneriffa an Bord gekommen war, weiter zu befördern und ließ ihn zusammen mit seiner Begleiterin auf La Palma zurück. Es ist davon auszugehen, dass der Mann darüber hinaus auch für die Kosten des Einsatzes von 2.000 bis 3.000 Euro aufkommen muss.

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