Starke Reduzierung der Medikamenten-Kosten


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Apotheken in Gefahr

Seit dem 1. November letzen Jahres dürfen Ärzte nur noch den Wirkstoff und nicht mehr eine bestimmte Arzneimittelmarke verschreiben. Dadurch sind die Medikamenten-Kosten erheblich gesunken.

Madrid – Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass bereits im November 12% weniger Arzneimittelkosten angefallen sind als im Vorjahresmonat. So musste das Nationale Gesundheitssystem (SNS) „nur“ rund 850 Millionen Euro für Medikamente ausgeben.

Die Vereinigung spanischer Apotheker (FEFE) schätzt die Mindereinnahmen bei Arzneimitteln in diesem Jahr sogar auf über 1,5 Milliarden Euro   (-13%). Insbesondere die ärztliche Pflicht zur Verschreibung des Wirkstoffes und die Pflicht der Apotheken zur Ausgabe des billigsten Medikaments mit diesem Wirkstoff würden nun einschlagen. Aber auch die im Jahr 2010 beschlossenen Maßnahmen zur Rationalisierung der Medikamenten-Kosten und zur Senkung des Defizits würden dazu beitragen.

Im selben Zuge prophezeite FEFE den spanischen Apotheken einen durchschnittlichen Um­satzausfall von über 100.000 Euro im Jahr und die Gefährdung von zwei bis drei Arbeitsplätzen. Um das eigene Überleben zu sichern, sollten die Apotheken versuchen, das Geschäft mit sanitären Produkten, die nicht vom SNS finanziert würden, zu stärken.

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