Starmus soll auf die Kanaren zurückkehren

Cabildo-Präsident Mariano Herández Zapata, die Insel-Kulturbeauftragte Jovita Monterrey, IAC-Direktor Rafael Rebolo und Garik Israelian (v.l.n.r.) vereinbarten die Zusammenarbeit. Foto: Cabildo de LA Palma

Cabildo-Präsident Mariano Herández Zapata, die Insel-Kulturbeauftragte Jovita Monterrey, IAC-Direktor Rafael Rebolo und Garik Israelian (v.l.n.r.) vereinbarten die Zusammenarbeit. Foto: Cabildo de LA Palma

Das Cabildo von La Palma und das IAC haben ein Kooperationsprotokoll unterzeichnet, um sich gemeinsam auf die Suche nach Kapitalgebern für die Finanzierung zu machen

La Palma – Wie so oft liegt der Haken bei der Finanzierung. Das Wissenschaftsfestival Starmus, das nach drei äußerst erfolgreichen Ausgaben die Inseln wegen fehlender finanzieller Unterstützung verließ, soll 2022 auf die Kanaren zurückkehren.
Nach dem Wunsch seines Initiators Garik Israelian sowie des Cabildos von La Palma und des Astrophysikalischen Instituts der Kanaren (IAC) soll das Festival der Astronomie und der Musik im kommenden Jahr mit einer Sonderausgabe auf die Kanaren zurückkehren, und zwar nach La Palma. Mit diesem Ziel wurde Anfang Juni von Cabildo-Präsident Mariano Hernández, IAC-Direktor Rafael Rebolo und Organisator Garik Israelian ein Kooperationsprotokoll unterzeichnet. Ab jetzt soll gemeinsam darauf hingearbeitet werden, die nötige Finanzierung aufzutreiben, um Starmus wieder auf die Kanaren zu holen.
Mariano Hernández erklärte hocherfreut: „Wir können uns gratulieren, denn Starmus hat erneut den Blick auf uns gerichtet“, und fügte hinzu, es sei von großer Bedeutung, dieses internationale Event, das zuletzt 2016 auf Teneriffa und La Palma stattfand, für die Insel zurückzugewinnen.
Starmus – Die 2011 von IAC-Astrophysiker Garik Israelian auf Teneriffa und La Palma verwirklichte Idee, Wissenschaft und Musik zu vereinen, entpuppte sich als großer Erfolg. Nobelpreisträger und andere namhafte Wissenschaftler, Musiker, Astronomen und Astronauten standen auf der Teilnehmer- und Gästeliste. 2011 waren noch Neil Armstrong und Buzz Aldrin, die 1969 als erste Menschen den Mond betraten, mit dabei. 2014 rückte die zweite Ausgabe des Festivals die beiden Inseln abermals in den Fokus der internationalen Wissenschaftswelt. Unumstrittener Stargast war damals Stephen Hawking. Und auch 2016, zwei Jahre vor seinem Tod, war der Starphysiker abermals Ehrengast der mittlerweile dritten Ausgabe des ambitionierten Wissenschaftsfestivals, das zum dritten Mal auf den Kanareninseln Teneriffa und La Palma stattfand.
Danach verließ Starmus die Kanaren; die vierte Ausgabe fand 2017 in Trondheim (Norwegen) statt, die fünfte Ausgabe 2019 in Zürich, und dieses Jahr findet Starmus VI vom 5. bis 10. September in Eriwan (Armenien) statt.
Die „Flucht“ des Top-Events wurde damals von vielen Seiten kritisiert und den regionalen Behörden zu wenig Engagement vorgeworfen. Obwohl Teneriffas Inselverwaltung und die Regionalregierung das Festival 2016 noch mit mehreren Hunderttausend Euro förderten, soll dies nicht genug gewesen sein.
Nun wollen La Palmas Cabildo, das IAC und Garik Israelian gemeinsam private Kapitalgeber und Institutionen überzeugen, um die Finanzierung von Starmus 2022 auf La Palma zu erreichen.
Starmus-Initiator Garik Israelian, selbst Astrophyisker und Forscher am IAC, kann sich vorstellen, dass Starmus 2022 auf La Palma die bisher beste Ausgabe des Festivals werden kann. „Wir haben viele Ideen und werden ein sehr ambitioniertes Programm haben. La Palma ist die Insel der Sterne; es gibt keinen besseren Ort für ein Festival dieser Art“, erklärte er. „In zwei Jahren werden wieder Astronauten auf dem Mond landen, in zehn Jahren werden wir auch den Mars erreichen – dieses Jahrzehnt ist, ebenso wie die Sechzigerjahre, ein Jahrzehnt des Weltraums, der Astronomie und der Technologien“, fügte Israelian begeistert hinzu.
Für das Instituto de Astrofísica de Canarias wäre die Wahl La Palmas als Austragungsort von Starmus 2022 eine besondere Freude, erklärte Rafael Rebolo, denn die Forschungseinrichtung darf im kommenden Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiern. Zu diesem Jubiläum wäre ein Festival dieser Größenordnung ein Geschenk.

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