Nur die Einkommensteuer blieb auf Vorjahresniveau
Madrid – Die Einnahmen des spanischen Fiskus sind nach Angaben der Agencia Tributaria im Oktober 2020 im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat um 12,4% eingebrochen. In den ersten zehn Monaten des Jahres nahmen die Steuerbehörden 10,1% weniger ein als im Jahr 2019.
Der Oktober ist ein besonders wichtiger Monat, da nicht nur die üblichen monatlichen Abgaben anfallen, sondern auch die Quartalserklärungen der Unternehmen und die zweite Teilzahlung der Körperschaftssteuer, die starke Einbußen erlitten hat.
Mit Ausnahme der Einkommensteuer, die sich auf dem Vorjahresniveau gehalten hat, waren bei allen wichtigen Steuerarten deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Die Körperschaftssteuer führt die Liste mit einem Einbruch um 36% an. Die zweite Teilzahlung dieser Gesellschaftssteuer, die den Zeittraum von April bis September 2020 umfasst, schrumpfte um 35%. Bei den größeren Unternehmen und Firmengruppen waren es 36%, im Fall der Firmengruppen für sich betrachtet sogar 47%. Bei den kleinen und mittleren Unternehmen fiel der Rückgang mit 13,9% moderater aus.
Die am zweitstärksten betroffene Steuerart ist die Mehrwertsteuer mit minus 12,6%. Ähnlich sieht es bei den Sondersteuern aus. Hier gingen die Einnahmen um 12,3% zurück.
Auf der anderen Seite werden die öffentlichen Kassen mit den durch die Pandemie gestiegenen Ausgaben stärker belastet. Bis Oktober erreichte das Defizit des Staates 57,7 Milliarden Euro, 5,22% des BIP.